Standortentwicklung Murtenseeregion: Der Bewegungs- und Begegnungspark kommt in Fahrt
Anlässlich der Generalversammlung des Vereins Standortentwicklung Murtenseeregion (SEM) wurde unter anderem über das neue Projekt "Erweiterung des Begegnungs- zum Bewegungspark" informiert. Vorgesehen ist dessen Inbetriebnahme nächstes Jahr, rechtzeitig zum 20 Jahre Jubiläum vom SEM.

Anlässlich der Generalversammlung des Vereins Standortentwicklung Murtenseeregion (SEM) wurde unter anderem über das neue Projekt "Erweiterung des Begegnungs- zum Bewegungspark" informiert. Vorgesehen ist dessen Inbetriebnahme nächstes Jahr, rechtzeitig zum 20 Jahre Jubiläum vom SEM.
Der Verein SEM ist eine Art Think Tank, also eine Denkfabrik, für die Region Murten. In den knapp 20 Jahren des Bestehens konnten viele Projekte erfolgreich umgesetzt werden. Die Idee des Vereins ist es, Projekte anzustossen, auf dem Weg zur Projektreife zu begleiten und dann an eine Trägerschaft zu übergeben, welche den laufenden Betrieb gewährleistet.
Grosse und kleine Projekte
Weihnachtsbeleuchtung, Wochenmarkt, Silvesteranstossen, Tanznachmittag im Hotel Schiff, Chasse aux Oefs und Senioren im Klassenzimmer sind nur einige Projekte, welche der Verein initiiert hat und einer grösseren Bevölkerungsschicht bekannt sind. Der SEM hat aber auch kleinere, eher unspektakuläre Projekte umgesetzt. So die WiFi-Bank vor dem Berntor, der Gänggelimärit für die Kinder und die Webseite mit historischen Bildern der Region.

Projekte kommen und gehen
Projekte haben - genau wie Konsumprodukte auch - einen Lebenszyklus. Der Wochenmarkt gilt als ideales Beispiel dafür: Eine gute Idee funktionierte während 15 Jahren perfekt und fiel dann dem Zeitgeist zum Opfer. Nach der Pandemie und dem Aufkommen der zusätzlichen Grossverteiler Aldi und Lidl, aber auch den lokalen Angeboten wie Konsummhh und Chez Sommer, kam auf Ende 2023 das Aus für den Wochenmarkt.
Die Zukunft ist jetzt
Zwei grössere Projekte stehen aktuell im Fokus. Die Standortsuche für das Panoramabild der Schlacht Murten und der Bewegungspark Beaulieu. Geht es beim Panoramabild vorerst noch um eine Vision und Idee, um für das Panoramabild einen idealen Standort zu suchen, ist der Outdoor-Park im Beaulieu kurz vor der Projektreife.

Wie Projektleiterin Renata Lichtsteiner erklärte, sei das Projekt gut unterwegs. Von den zehn Geräten, welche den Bewegungspark einmal ausmachen werden, ist aktuell die Finanzierung für 7,5 Geräte gesichert. Lichtsteiner ist noch in Gesprächen mit mehreren Gönnern und Sponsoren und ist zuversichtlich bis im Oktober die Finanzierung der restlichen Geräte auf sicher zu haben.
Der Begegnungs- und Bewegungspark soll verschiedene Bevölkerungsschichten zusammenbringen. Das Projekt besteht bereits zur Hälfte. "Der Park ist bereits eine Begegnungsstätte", sagt Renata Lichtsteiner. Sie könne das bestätigen, sie selber sei eine Nachbarin des Parkes und sehe während dem ganzen Tag verschiedenartigste Leute im Park. Bewohnerinnen und Bewohner der umliegenden Pflegeheime oder Kinder aus den nahegelegenen Kindergärten oder -horte aber auch Murtnerinnen und Murtner, welche sich im Park etwas erholen, bevor es mit dem Tageswerk weitergeht. In einer ersten Etappe wurden bereits einige Geräte aufgestellt, um die Leute zu animieren im Park innezuhalten und nicht bloss durch zu laufen. Das aus dem Begegnungspark nun auch ein Bewegungspark wird, sollen rund um den Park fünf Doppelgeräte aufgestellt werden. Dazu werden noch zwei Geräte installiert, welche das Generationenübergreifende Spielen ermöglichen sollen, also zum Beispiel Grosseltern mit den Enkeln.

Generalversammlung stellt Weichen
Anlässlich der Generalversammlung wurden auch die statuarischen Geschäfte erledigt. Jahresbericht, Jahresrechnung und das Budget 2025 wurden einstimmig genehmigt. Die Jahresrechnung weist einen Gewinn von 1088.75 Franken aus. Für das kommende Jahr stehen vor allem höhere Ausgaben im Zusammenhang mit den Outdoor-Park an. Die restlichen Ausgaben bewegen sich im Rahmen des Vorjahres. Der Verein SEM steht finanziell gut da. Personell gesehen besteht noch etwas Luft nach oben. Der Verein wird von einer kleinen, schlagfertigen Truppe geleitet. Unter Wahlen wurde Jean-Charles Lauper für ein weiteres Jahr im Vorstand bestätigt. Die übrigen Vorstandsmitglieder Renata Lichtsteiner, Jann Fahrni und Isabel Steiner gelten noch für ein Jahr als gewählt. Wer zusammen mit dem aktuellen Vorstand die Zukunft der Murtenseeregion mitgestalten will, oder Ideen für die Murtenseeregion hat, ist sehr willkommen: Der SEM braucht noch aktive Denkerinnen und Denker.

Unter dem Traktandum "Varia" benutzte der Gemeinderat Alexander Schroeter die Gelegenheit, um dem Verein SEM seinen Dank für die geleistete Arbeit auszusprechen. Er leiste einen wichtigen Beitrag für die Gemeinde Murten. "Der Verein SEM denkt grösser, nicht nur für Murten, sondern für die ganze Murtensee-Region." Schroeter benutzte die Gelegenheit, der Versammlung das neue Leitbild der Gemeinde Murten zu präsentieren. Viele der Grundsätze des Leitbildes widerspiegeln auch die Idee und Vision des Vereins SEM.