Feuer unterm Dach bei der Feuerwehr See
Es rumort schon länger intern bei den Festangestellten und den Milizangehörigen der Feuerwehr See, vor allem am Ausrückstandort Murten.
Es rumort schon länger intern bei den Festangestellten und den Milizangehörigen der Feuerwehr See, vor allem am Ausrückstandort Murten.
Das Fass zum Überlaufen brachte nun eine Reorganisation der Feuerwehr durch den Vorstand der Feuerwehr See. Diese sieht eine Reduktion des hauptamtlichen Personals und eine Kostenreduktionen vor. Das hauptamtliche Personal wurde von dieser Reorganisation am 1. Oktober im Laufe des Vormittags kalt erwischt. Es wurde ihnen unter anderem mitgeteilt, dass die Vollzeitstelle des Fachverantwortlichen Organisation - die genau dieses Gremium vor einem Jahr neu besetzte - nun wieder gestrichen wurde.
Was hier erschwerend hinzu kommt, ist dass dieser Mitarbeiter gerade seinen Urlaub angetreten hat und von seinen Feuerwehrkameraden in den Ferien erfahren musste, dass er nach seiner Rückkehr keine Stelle mehr in dieser Organisation haben werde. Die offizielle Kündigung bekam der Mitarbeiter erst drei Wochen später durch das Co-Präsidium der Feuerwehr See. Da es nun intern bei den hauptamtlichen und den Milizangehörigen der Feuerwehr See rumorte, lud der Kommandant des Ausrückstandortes Marc Brügger alle Angehörigen der Feuerwehr See, Ausrückstandort Murten, am Montag, den 28. Oktober, ins Feuerwehrlokal Murten ein.
Auch die beiden Co Präsidenten und der Vorstand der Feuerwehr See wurden zu dieser Infoveranstaltung eingeladen. Leider hatten beide an diesem Abend bereits andere Termine und konnten nicht teilnehmen. Dafür sprang der Oberamtmann des Seebezirks für die Abwesenden in die Bresche und hörte sich an, was in der Organisation und vor allem in der fehlenden oder falschen Kommunikation in der Feuerwehr See nicht gut läuft - dies vor allem von oben nach unten. Er stand den "Feuerwehrlern" fast drei Stunden Rede und Antwort. Er appellierte an alle Beteiligten, dass sich dieses Konstrukt aus dem politisch geführtem Vorstand und der Milizfeuerwehr durch Kommunikation und Zusammenarbeit bessern müsse.
Ein hauptamtlicher Mitarbeiter und langjähriger eingefleischter Feuerwehrler teilte seinen Kammeraden mit, dass er am Vormittag aufgrund dieses «Hickhacks» seine Stelle gekündigt hatte und die Feuerwehr verlassen werde. Da im September auch noch der Fachverantwortliche Ausbildung die Feuerwehr verlassen hatte, fehlen nun drei Vollzeitstellen in der Feuerwehr See. Diese Stellen werden nun vor allem in der Einsatzleitung und auch in Ausbildung im Jahr 2025 fehlen. Somit kommt da mehr Arbeit auf die verbliebenen Mitarbeiter (ehrenamtlich und hauptamtlich) zu.
Es bleibt zu hoffen, dass die politische Führung der Feuerwehr See die Anliegen der Feuerwehrler ernst nimmt und nicht noch mehr engagierte Feuerwehrler die Feuerwehr See verlassen. Denn schliesslich sind es die «aktiven», die zu jeder Tages- und Nachtzeit 365 Tage im Jahr für die Sicherheit der Einwohner des Seebezirks ausrücken und helfen.
Präzisierung
Der Verband der Gemeinden des Seebezirks hält fest, dass der Artikel von einem Angehörigen der Feuerwehr und auf dessen privater Initiative verfasst wurde. Es handle sich nicht um eine offizielle Kommunikation.