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Raufutterertrag halbiert! – Regionale Bauern schauen auf einen mageren Sommer zurück

Die zum Teil heftige Dürre im Sommer machte den regionalen Bauern zu schaffen. Doch auch im Oktober ist das Problem nicht gelöst, im Gegenteil: es zieht sich sogar bis ins nächste Jahr hinein. Die Preise für Tierfutter haben sich aufgrund fehlenden Ertrags zum Teil verdoppelt!

von Joel Rathgeb
am
Die Rinder auf dem Wallenrieder Feld schauen sichtlich genervt aus der Wäsche. Ihre Nahrung verdorrt vor ihren Augen.

Die zum Teil heftige Dürre im Sommer machte den regionalen Bauern zu schaffen. Doch auch im Oktober ist das Problem nicht gelöst, im Gegenteil: es zieht sich sogar bis ins nächste Jahr hinein. Die Preise für Tierfutter haben sich aufgrund fehlenden Ertrags zum Teil verdoppelt!

«Normalerweise können Grasflächen in der Periode von Mai bis Oktober vier bis fünf Mal gemäht werden. Dieses Jahr konnte ich meine Felder nur zwei Mal mähen!», erklärt der Landwirt Bernhard Müller aus Wallenried. «Wir hatten deshalb etwa 50% weniger Ertrag dieses Jahr.» Noch problematischer sei es, wenn man die Wiese frisch ansäe. Die Pflanzen würden zwar spriessen, doch schon nach wenigen Tagen verdorrten sie an den meisten Stellen wieder. «Nur das Unkraut wächst», erzählt der Landwirt.

Wer meint, dass mit dem Ende des Sommers die Probleme vorbei seien, hat weit gefehlt. Da das Raufutter (Gras und Mais) vorwiegend als Tierfutter gebraucht wird, herrscht nun Knappheit über den Winter bis in den nächsten Frühling hinein. Auch am Markt kann man sich das Futter nicht ganz so einfach beschaffen. Aufgrund des massiv geringeren Angebots haben sich die Preise für Raufutter zum Teil verdoppelt. Zudem wird die Grasernte auch im nächsten Jahr geringer ausfallen, weil die Saat dieses Jahr nicht so richtig gewachsen ist. «Sät man erst im Frühling an, ist mit weniger Ertrag zu rechnen, als wenn man im Vorjahr angesät hätte», so der Landwirt. Ganz so schlecht ist es dann trotzdem nicht an allen Fronten gelaufen. Die diesjährige Weizenernte sei besser ausgefallen als zuvor erwartet, wenn auch nicht ganz so gut wie in den letzten Jahren.