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Seeland-Bauern im Winterschlaf? Weit gefehlt!

Was machen die Bauern der Region eigentlich im Winter? Zu ernten und düngen gibt es nichts, die Saat wurde im Herbst erledigt. Zu tun gibt es trotzdem. Es sind Arbeiten, die man auf den ersten Blick nicht sieht.

von Joel Rathgeb
am
Die Rinder in Wallenried können an die frische Luft, jedoch nicht auf die gefrorene und verschneite Wiese.

Was machen die Bauern der Region eigentlich im Winter? Zu ernten und düngen gibt es nichts, die Saat wurde im Herbst erledigt. Zu tun gibt es trotzdem. Es sind Arbeiten, die man auf den ersten Blick nicht sieht.

Der Sommer war trocken, die Ernte mager (unsereRegion berichtete: Raufutterertrag halbiert!). Nicht alle Bauern haben genug Futter für Ihre Tiere, sie müssen die fehlende Menge einkaufen. Natürlich sind die Preise höher als gewohnt, da das Angebot diesen Winter besonders knapp ist. Wer selber genug hat, ist klar im Vorteil. «Ich bin froh, genug Grundfutter aus der eigenen Ernte zu haben. Ich kann sogar den Überschuss verkaufen. Einkaufen muss ich lediglich das Ergänzungsfutter», erklärt Bernhard Müller aus Wallenried seine Lage.

Die Stallarbeit gibt im Winter mehr zu tun als im Sommer. «Man muss den Tieren im Winter mehr Futter geben, da sie keine grüne Wiese zum Weiden haben. Meine Rinder können zwar nach draussen in den Auslauf, jedoch nicht auf die Wiese, die oft gefroren und mit Schnee bedeckt ist. Zudem produzieren die Tiere mehr Mist im Stall.» Dieser kann dann im Frühling als Dünger auf den Feldern verteilt werden.

Die Landwirte nutzen die Zeit im Winter auch, um ihre Maschinen zu unterhalten, Reparatur- sowie Unterhaltsarbeiten an der Infrastruktur durchzuführen und Büroarbeiten zu erledigen. Zudem muss die Forstarbeit erledigt werden, für die im Sommer oft weniger Zeit übrigbleibt.