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Zu gut, um wahr zu sein!? Vorsicht bei verlockenden Anlageangeboten

Eine Rendite von 30 oder mehr Prozent, Risiko praktisch Null... Die Schweizer Kriminalprävention warnt vor Anlagebetrügern, welche auf dem Internet hohe Renditen bei minimalem Risiko versprechen.

von unsereRegion
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Eine Rendite von 30 oder mehr Prozent, Risiko praktisch Null... Die Schweizer Kriminalprävention warnt vor Anlagebetrügern, welche auf dem Internet hohe Renditen bei minimalem Risiko versprechen.

In Zeiten einer allgemein unsicheren Wirtschafts- und Börsenlage ist es schwierig geworden, erworbenes Vermögen zu sichern, geschweige denn zu vermehren. Viele Anleger*innen suchen deshalb verstärkt nach stabilen Anlageformen wie zum Beispiel Gold oder Immobilien. Eine gute Rendite versprechen auch die sogenannten neuartigen Anlageformen, wie etwa Kryptowährungen. 

Diese Situation wird gerne von Betrügern ausgenutzt, die sich im Internet als progressive Finanzdienstleister ausgeben und verunsicherte Kleinanleger zu Investitionen verleiten, bei denen sie nichts gewinnen, aber alles verlieren können. Das nennt man Online-Anlagebetrug und wie er typischerweise abläuft, erklärt die Schweizer Kriminalprävention ausführlich unter folgendem Link: "Ablauf eines typischen Angriffs"

Hier der Ablauf eines typischen Angriffs kurz zusammengefasst:

Phase 1: Anködern
Der Betrugsangriff startet normalerweise mit breit gestreuten Werbeanzeigen im Internet. Ziel der Betrüger*innen ist es, Interesse zu wecken.

Phase 2: Persönlicher Erstkontakt
Wenn Sie sich dann auf einer solchen Website registriert haben, erhalten Sie kurze Zeit später einen Anruf eines angeblichen Anlageberaters. Ziel ist es kleine Beträge zu investieren mit Gewinnausschüttung.

Phase 3: Vertrauensbildung
Infolge der guten Performance schwindet die Skepsis. Das ist im Sinne der Betrüger, denn Sie sollen in der Folge mehr investieren. Gewinne werden virtuell in Kryptowährungen angelegt.

Phase 4: Nachschuss
Wenn Sie dann eine Zeitlang Ihre Gewinnsteigerungen beobachtet haben und aus irgendeinem Grund einen Teil des Geldes abheben wollen, werden Sie feststellen, dass das nicht möglich ist. Der Berater wird zum Beispiel erklären, es habe einen plötzlichen Crash gegeben.

Phase 5: Verlust-Realisierung
Was auch immer Sie versucht haben: Sie erhalten kein Geld ­zurück Jetzt ist Ihnen definitiv klar, dass Sie Opfer eines Betrugs geworden sind.

Die Schweizer Kriminalprävention gibt folgenden Empfehlungen ab:

  • Schnelles Geld ohne Verlustrisiko ist eine Illusion!
  • Niemand verrät «Geheimtipps» öffentlich im Internet. Wer für einen Geheimtipp Werbung machen muss, hat keinen.
  • Niemand teilt ungefragt vielversprechende Anlagestrategien mit völlig unbekannten Personen. Warum sollte er?
  • Anlagetipps, welche mit prominenten Persönlichkeiten ­beworben werden, sind in aller Regel gefälscht und dienen nur als Köder. Die
  • Prominenten haben meistens keine Ahnung, dass mit ihnen Werbung gemacht wird.
  • Vertrauen Sie nie jemandem Geld an, den Sie nur virtuell ­kennen.
  • Gewähren Sie nie jemandem, den Sie nur virtuell kennen, einen Fern­zu­griff auf ihren Computer (mittels Fernwartungssoftware wie ­TeamViewer, Anydesk, Supremo etc.)

Was ist die Schweizerische Kriminalprävention?
Die Schweizerische Kriminalprävention (SKP) ist eine interkantonale Fachstelle im Bereich Prävention von Kriminalität und Kriminalitätsfurcht. Sie wird von der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) getragen und von einer ständigen Kommission der KKJPD, der sogenannten Leitungskommission der Schweizerischen Kriminalprävention, betrieben. Die Schweizerische Kriminalprävention befindet sich im Haus der Kantone in Bern.