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Seeländer*innen organisieren Flüchtlingstransport nach Murten

von Joel Rathgeb
am

Nachdem sich die Lage in der Ukraine vor einigen Tagen verschlimmert hatte, nahmen viele in der Schweiz wohnhafte Menschen Kontakt mit Bekannten und Verwandten in der Ukraine auf. Schnell wurde klar, dass diese dringend Hilfe brauchen. Deshalb organisierten ein paar Seländer*innen kurzerhand einen doppelstöckigen Reisecar von Horner Reisen und sammelten Hilfsgüter. Gebraucht wurden vor allem Medikamente und Verbandsmaterial, aber auch Krücken, Lebensmittel und Decken. Die Medikamente kamen vor allem von regionalen Apotheken und Spitälern, nicht zuletzt aber auch von grosszügigen privaten Spender*innen. Das Verbandsmaterial lieferte die Ambulanz Murten. Lokale Geschäfte haben Lebensmittel gespendet.

Das Team, bestehend aus Ärzt*innen, Busfahrer*innen und einem Übersetzer, fuhr am Donnerstagmorgen, dem 3. März 2022 um 4 Uhr los. Nach 18 Stunden Fahrt erreichte der Car endlich den Treffpunkt in Polen. "In Polen trafen wir auf viele NATO-Truppen", erzählt einer der Helfenden. Nachdem die Hilfsgüter ausgeladen worden waren, durften 27 Flüchtende in den Reisecar steigen. Am Freitagmittag kamen die Reisenden dann in Murten an, wo sie bei Privaten untergebracht wurden. Eine der Personen, die Flüchtende bei sich aufgenommen hat, erzählt: «Wir sind nun gerade auf dem Balkon und geniessen Kaffee und ukrainisches Gebäck. Die Menschen sind zufrieden, hier in Sicherheit zu sein. Wir freuen uns über den Austausch mit den netten Ukrainer*innen!»
 
Nun bleibt zu hoffen, dass der Krieg bald vorbei ist. Wir wünschen allen Betroffenen viel Kraft und Durchhaltewillen!