Rundgang der sieben Märchen - eine etwas andere Sicht auf Freiburg
Sieben Märchen aus einem anderen Blickwinkel, welche sich mit der Stadt Freiburg und seiner Geschichte auseinandersetzen, sind seit kurzem online und als Faltblatt erhältlich.
![](assets/images/7/M%C3%A4rchen_Titelbild-59ac0d93.jpg)
Sieben Märchen aus einem anderen Blickwinkel, welche sich mit der Stadt Freiburg und seiner Geschichte auseinandersetzen, sind seit kurzem online und als Faltblatt erhältlich.
Der Rundgang der sieben Märchen ist eine fantastische und inklusive Reise in Freiburg. Von Studentinnen und Studenten des Departements für Sonderpädagogik der Universität Freiburg erdacht und geschrieben von Jugendlichen aus der Sonderschuleinrichtung «Les Buissonnets». Die Märchen sind in Deutsch, Französisch und in vereinfachter Sprache (FALC) verfügbar, wie auch als Audioversion. Die Faltblätter sind gratis bei Freiburg Tourismus und online erhältlich.
Eines der sieben Märchen handelt von der Murtenlinde. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse OPS1 (Home-Ecole Romand Les Buissonnets) haben sich eine tolle Geschichte, um die Entstehung der Murtenlinde ausgedacht, welche sich mit der offiziellen Version ohne weiters messen kann.
![](assets/images/d/M%C3%A4rchen_Murtenlinde_Cover-a36b3f57.jpg)
Murtenlinde - die andere Geschichte
Eine fiktive Geschichte, die im 1555 spielt. Harry Beau ist ein Zauberer, der Lehrer und hässliche Menschen verspeist, und ungewollt Pflanzen und Bäume verbrennt - obwohl er eigentlich die Natur liebt. Ein Arzt hilft ihm das Problem zu lösen - unter anderem mit einem Helikopter und einem Computer. Und dies im Jahr 1555: Der Fantasie der Kinder sind keine Grenzen gesetzt. Das Märchen "Murtenlinde" wurde von Stanislas, Paul und Marc aus der Klasse OPS1 (Home-Ecole Romand Les Buissonnets) geschrieben.
Wie die Geschichte ausgeht kann unter dem folgenden Link gehört werden.
Murtenlinde (Hörversion)
Murtenlinde (Buchversion)
Die "offizielle" Geschichte der Murtenlinde
Auch wenn sie im Herzen der Stadt Freiburg gewachsen ist, nennt man sie die "Murtenlinde", weil sie an die im Jahre 1476 von den Eidgenossen in Murten eroberte Freiheit erinnert. Der Überlieferung nach rannte ein Meldeläufer nach dem Sieg von Murten nach Freiburg, um die bangenden Angehörigen der Freiburger Soldaten möglichst schnell über den Sieg zu benachrichtigen.
Der Läufer trug zum Zeichen des Sieges einen Lindenzweig in seinen Händen und lief die gesamte Strecke ohne zu rasten. Als er schliesslich vor dem Freiburger Rathaus völlig erschöpft ankam, rief er mit letzter Kraft dreimal "Sieg", bevor er vor der jubelnden Menge zusammenbrach und an Ort und Stelle verstarb. Dieser Sage nach wurde dann der Lindenzweig zu Ehren des Boten und der siegreichen Soldaten an jener Stelle gepflanzt; daraus soll ein prächtiger Baum, die Murtenlinde, gewachsen sein.
![](assets/images/4/M%C3%A4rchen_Skulptur_friportail-ch-b95517b4.jpg)
Bis Mitte der 80er Jahre stand eine knorrige Linde, die um 1470 gepflanzt worden war, in unmittelbarer Nähe des Rathauses. Im 1985 wurde sie von einem Lastwagen umgefahren, womit das geschichtliche Monument seinen Todesstoss erhielt. Anstelle eines Baumes steht nun die Plastik "Der Murtenläufer".