Go back

Grégory Sugnaux stellt im Museum Murten aus - und verwendet KI für seine Werke

Der junge Freiburger Künstler Grégory Sugnaux hat schon einiges an Erfahrungen gesammelt in seiner Karriere. Nebst Aufenthalten in Berlin, der Cité internationale des arts (2019-2020) in Paris und schlussendlich im Schweizerischen Institut in Rom gewann er 2015 den Kiefer-Hablitzel-Preis. In Murten zeigt er Werke, die mithilfe von künstlicher Intelligenz erarbeitet wurden.

von Joel Rathgeb
am
Grégory Sugnaux ist ein junger Künstler aus Fribourg, der bis am 2. Juni dieses Jahres im Museum Murten ausstellt. Die Ausstellung ist einen Besuch Wert!

Der junge Freiburger Künstler Grégory Sugnaux hat schon einiges an Erfahrungen gesammelt in seiner Karriere. Nebst Aufenthalten in Berlin, der Cité internationale des arts (2019-2020) in Paris und schlussendlich im Schweizerischen Institut in Rom gewann er 2015 den Kiefer-Hablitzel-Preis. In Murten zeigt er Werke, die mithilfe von künstlicher Intelligenz erarbeitet wurden.

Das Museum Murten öffnet dem visuellen Künstler Grégory Sugnaux seine Türen für eine Ausstellung, die den Dialog zwischen dem Alten und der heutigen Zeit in den Mittelpunkt stellt. Dafür hat er erstmals mit künstlicher Intelligenz experimentiert und dieses Hilfsmittel für die Schaffung der Werke eingesetzt. Das zeugt von Mut, denn lange nicht alle Künstler sehen die KI als positiv an. Griserie heisst die Serie an Werken, die auf vier Stockwerken im Museum Murten ausgestellt ist. Das Wort verkörpert verschiedene Aspekte: einerseits die graue Farbe des Elefanten, der 1866 in Murten von einer Kanone niedergestreckt wurde, andererseits kann diese Geschichte auch als "grau" im Sinne von düster betrachtet werden. Mit dieser Ausstellung bietet der Künstler, der sich auf zahlreiche Archivquellen stützt, eine persönliche Lesart dieses historischen Geschehens an. 

Der Künstler bei der Erklärung eines Werks, das von der KI unerwartet mittelalterlich gestaltet wurde.

"Ich habe die KI genutzt, indem ich ihr verschiedene "Prompts", also Schlagwörter geliefert habe. Diese kann man einfach eintippen, dann liefert das Programm ein Bild", erklärt der junge Künstler seine Herangehensweise. Diese Vorschläge von der Software hat er dann mit verschiedenen Techniken abgezeichnet. Selbst sogenannte Glitches, also Fehler in der Kontur, die von der KI mitgeneriert wurden, hat er abgezeichnet. Das Produkt ist eine Zusammenarbeit und Wechselwirkung zwischen Mensch und Maschine, die den Betrachter oder die Betrachterin ins interpretieren und nachdenken bringt. 

Die Wechselausstellung ist definitiv einen Besuch Wert. Wer möchte, kann dies sogar in Anwesenheit des Künstlers tun:

Veranstaltungen

23. März, 18 Uhr: Eröffnung

28. März, 19 Uhr: Führung auf Französisch

16. Mai, 19 Uhr: Führung auf Deutsch