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Langweilige Ferien?! – Nicht mit dem Jungen Theater Kerzers

von Karin Ledermann
am

Seit November 2021 arbeitet Andrea Umiker mit den U13-Schauspieler*innen des Jungen Theaters Kerzers am Bühnenstück, welches am 30. September uraufgeführt wird.
 
Auf der Bühne werden Lucie Vuilleumier, Finnja Rothermann, Sofie Kramer, alle zehn Jahre alt, der zwölfjährige Sebastiàn Tovar und die 13-jährige Noemi Pfaller zu sehen sein.
 
Das Stück haben Andrea Umiker und die jungen Künstler*innen selbst erarbeitet. Die Kinder, erzählt Andrea, hätten von Anfang an viele Ideen gehabt und rasch gewusst, welche Figuren sie gerne spielen wollten; es sei auch schnell klar gewesen, dass die Handlung im Fantasy-Bereich stattfinden sollte.

Die Herausforderung bei der Entwicklung des Stücks sei unter anderem, dass die Geschichte auch für Erwachsene unterhaltsam und spannend sein soll. Weiter hätten sie versucht, die für Märchenwesen typischen Charaktereigenschaften aufzubrechen. So ist die Hexe nicht nur böse und gemein, sondern hat auch liebenswerte Seiten und das Einhorn, das früher ein simples Plüschtier war, berichtet über sein ehemaliges Plüschtier-Dasein: sicher, aber halt fremdbestimmt.
 
Die Geschichte wird hier natürlich nicht verraten. Nur so viel: Die Geschwister Tim (der an diesem Probeabend leider nicht mit dabei sein konnte) und Serina beschliessen, in den Ferien im Wald zu campieren. Nach einem langen Marsch finden sie eine geheimnisvolle Höhle. Exakt dort beginnt das grosse Abenteuer... Sie stossen auf zauberhafte Kreaturen und Kristalle und geraten in einen schier unlösbaren Konflikt.
 
In knapp zwei Wochen ist bereits Premiere, es gibt noch viel Arbeit. Wie immer, nimmts Andrea gelassen. Die Probe beginnt mit einer spielerischen Aufwärmrunde, dann werden die Textänderungen besprochen, bevor es ans Proben einzelner Szenen geht.
 
Die Fledermaus, Serina und das Einhorn üben mit Andrea eine Sequenz, die Hexe vertieft sich derweil in einem anderen Raum in ihren Text. Immer wieder fordert Andrea die Kinder auf, sich in die gespielte Situation und Figur zu begeben. "Was meinst du, wie die Fledermaus hier fühlt?", "Würde dich diese Aussage nicht wütend machen? Zeig deinen Ärger!", "Meinst du, da braucht es mehr/weniger?"
 
Es braucht zweifellos noch einiges an Feinschliff, bevor das Stück bühnenreif ist. Aber es wird märchenhaft. Wie könnte es auch anders sein im Land der Hexen und Einhörner und bei so viel Freude und Engagement!

Weitere Informationen zum Stück finden Sie hier!