Fahrerflucht und Brandsätze: Zustände wie in einem Polit-Thriller in Courtepin
In der Nacht auf Montag wurden in einer Wohnung in Courtepin selbstgebaute Brandvorrichtungen sichergestellt. Ausserdem kam es zu einem Brandanschlag auf eine militärische Einrichtung in Grolley.
In der Nacht auf Montag wurden in einer Wohnung in Courtepin selbstgebaute Brandvorrichtungen sichergestellt. Ausserdem kam es zu einem Brandanschlag auf eine militärische Einrichtung in Grolley.
Beide Vorfälle stünden höchstwahrscheinlich in Zusammenhang, liess die Kantonspolizei Freiburg in einer Medienmitteilung verlauten und präzisierte, dass derzeit keine weiteren Informationen bekanntgegeben würden. Die Freiburger Staatsanwaltschaft hat ein Strafverfahren eingeleitet.
Was ist passiert?
"Heute Nacht, kurz nach 3.30 Uhr, wollten Polizisten während einer Patrouille einen Motorradfahrer kontrollieren, der von Belfaux in Richtung Misery unterwegs war", schreibt die Kantonspolizei Freiburg in einer Medienmitteilung. Trotz Blaulicht und dem Signal "Stopp Polizei" flüchtete der Motorradfahrer und fuhr in Richtung Courtepin. Im Rahmen der eingeleiteten Fahndung konnte das Motorrad gefunden und der Flüchtige im Dorf festgenommen werden.
Brandvorrichtungen gefunden
Der 28-jährige Motorradfahrer wurde auf die Polizeistation gebracht und vorläufig festgenommen. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Polizisten mehrere selbstgebaute Brandvorrichtungen. Von diesem Moment an wurden verschiedene Spezialisten alarmiert und eingesetzt, insbesondere NEDEX (Neutralisation, Entfernung, Zerstörung von Sprengstoffen) der Kantonspolizei Waadt. Gleichzeitig wurden die Gebäude in der Nachbarschaft vorsorglich evakuiert und neun Personen betreut.
Brandanschlag auf militärische Einrichtung
Später am Morgen wurde die Kantonspolizei darüber informiert, dass in Grolley, im Logistikzentrum der Armee (ALC), mehrere Armeefahrzeuge durch Feuer beschädigt wurden. Höchstwahrscheinlich stehen diese Fälle in Zusammenhang. Die Freiburger Staatsanwaltschaft hat ein Strafverfahren eingeleitet. Sowohl präventiv als auch für die Ermittlungsmassnahmen in Courtepin und Grolley wurden umfangreiche Mittel eingesetzt; Feuerwehren, Krankenwagen, Ermittler und Spezialisten sind vor Ort.