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Verveine-Pflückerinnen im Murtner Merlachfeld

von Guido Kaufmann
am

Ungewohntes Bild am Sonntagmorgen an der Merlachfeldstrasse in Murten, wo zu dieser Zeit normalerweise vor allem Velofahrer vorbeiziehen, die den Murtensee umrunden. Sieben Frauen säumten mit Messer und Scheren ausgerüstet den Weg entlang der Blumenwiese. Genau genommen waren sie an den auf der dortigen Ökowiese wachsenden Verveinepflanzen – zu deutsch auch Eisenkraut genannt - interessiert. Da gemäss Subventionsverordnung alle extensiv genutzten Wiesen ab dem 15. Juni gemäht werden dürfen, nutzten sie die Gelegenheit noch, ihren Hausbedarf an dieser Pflanze zu ernten. Sie würden daraus vor allem Tee produzieren, aber auch die Füsse in warmem, mit der Pflanze angereichertem Wasser baden, erklärten sie gegenüber unsereRegion. Der Verveine-Tee ist insbesondere nach dem Essen sehr beliebt, weil er verdauungsfördernd sein soll. Traditionell wird der Gesundheitstee als Entspannungshilfe, gegen Nervosität und für einen gesunden, wohltuenden Schlaf getrunken. Er hilft aber auch bei Erkältungen

Das flinke Vorgehen der sieben Frauen weckte nicht nur die Neugierde unseres Regionauten, sondern auch zahlreiche Velofahrer stoppten ihre Tour kurz und liessen sich von diesen über deren Tätigkeit aufklären sowie zu einer Geruchsprobe anregen.