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Kinderbetreuung mit mehr Lust am ausgewogenen Essen

von unsereRegion
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Gut, genug und – vor allem – gesund. Was für Schulmensen und Altersheime gilt, soll auch für die Kinder in Betreuungsinstitutionen gelten. Dafür gibt es das Label Fourchette verte und dessen Zusatz „Ama Terra“. Der Trägerverein Gesundheitsförderung Schweiz verleiht sie in 16 Kantonen; darunter in allen Kantonen der Romandie, wo das Label seinen Ursprung nahm. 1500 Betriebe haben eines der Labels schweizweit schon erhalten.
 
Die Kita Schildli, die der gleichnamige Verein mit Sitz im Murtener Merlachfeld betreibt, besitzt das Label Fourchette verte bereits seit geraumer Zeit. Es ist das Qualitätslabel für eine gesunde, ausgewogene, schmackhafte und altersgerechte Ernährung in der Gemeinschaftsgastronomie. Das Label soll die Lust am ausgewogenen Essen fördern. Es deckt die ganze Bandbreite von Kleinkindern bis ins Seniorenalter ab. Das Vorbild für die Qualitäts- und Gesundheitskriterien ist die Schweizer Lebensmittelpyramide. Seit diesem Jahr ist auch die Küche der OSRM, welche die Ausserschulische Betreuung ASB Trésor beliefert, mit diesem Label ausgezeichnet. Der Verein Kita Schildli betreibt auch den Trésor.
 
Und damit nicht genug. Die Verantwortlichen der Kita sind einen Schritt weiter gegangen. Sie haben sich auf Anregung des Trägervereins Fourchette verte für das Label „Ama Terra“ für nachhaltige Gemeinschaftsgastronomie beworben und es auch erhalten. Das Schildli ist damit die erste Kita in Deutschfreiburg mit dieser Zertifizierung. Die Nahrungsmittel sollen nach ökologischen, ethischen und sozialen Gesichtspunkten hergestellt werden. In der Küche der Kita - unter der Leitung von Frau Gabriela Maeder - wird deshalb beim Einkauf auf umweltfreundliche, saisonale und regionale Nahrungsmittel sowie tierfreundliche Produktion geschaut. Zudem müssen die vorgegebenen Richtlinien zur Entsorgung von Verpackungsmaterialien und Lebensmittelabfällen eingehalten und umgesetzt werden. Die Küche hat dafür eine Biotonne organisiert.

Die Nachhaltigkeit steht dabei also ergänzend zu den Anliegen des Fourchette verte zur ausgewogenen Ernährung im Vordergrund. Die Kinder werden weiterhin in die Tätigkeiten rund um das Essen einbezogen und die Betreuerinnen sorgen sich um eine kindergerechte Ess- und Tischkultur. Ausserdem hat das Team eine Kollegin ausserhalb der Küche bezeichnet, die sich entsprechend schulen lässt und im Sinne der Selbstkontrolle neben den offiziellen Kontrollen von Fourchette verte prüft, ob die Vorgaben eingehalten werden.
 
„Es ist eigentlich ein logischer Fortschritt von Fourchette verte“, betont Betriebsleiterin Daniela Hayoz. Entscheidend ist dabei, dass die Küche der Kita bereits vor der Zertifikatserteilung die meisten Bedingungen für das neue Label erfüllt hat und somit kein grosser Mehraufwand entstanden ist. Natürlich stecken hinter dem Antrag auf das Label durchaus auch ökologische Anliegen, so Hayoz. „Wir haben nur diese eine Welt, diese müssen wir bewahren.“ Die Kita nimmt gegenüber den Kindern eine Vorbildfunktion wahr. Sie lernen hier nachhaltige und ausgewogene Ernährung im Alltag: „Und irgendwann werden sie nichts mehr anderes kennen.“ Dem Verein und der Betriebsleitung ist es also wichtig, dass ausgewogene Ernährung und Nachhaltigkeit nicht nur auf dem Papier stehen, sondern im Alltag auch gelebt werden.
 
Das Label wurde Anfang November erstmals am Elternabend der Kita präsentiert. Die Eltern haben die Nachricht mit Applaus aufgenommen.
 

 
(eingesandt)