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Erste Absage des Murtenschiessens seit dem Zweiten Weltkrieg

von unsereRegion
am

Die Kommission Historisches Murtenschiessen hat schweren Herzens entschieden, den diesjährigen Anlass vom 28. Juni 2020 abzusagen. Dieser Entscheid wurde von der Gemeinde zusammen mit der Absage der Solennität kommuniziert (unsereRegion berichtete: Solennität, Brunnenfest und Murtenschiessen 2020 sind offiziell abgesagt) «Wir tun dies zum Wohle unserer 1500-köpfigen, treuen Schützengemeinde mit ihren unzähligen Begleiterinnen und Begleitern!», so die Verantwortlichen.

Man könne heute nicht mit Sicherheit annehmen, dass der Bundesrat bereits im Juni wieder Grossanlässe zulässt. Er hat sich dazu bereits geäussert und erste Lockerungen frühestens auf Ende Juni oder Juli in Aussicht gestellt. Die Gefahr einer zweiten Welle an Corona-Erkrankungen sei zu gross.

Die letzten Male, als das Murtenschiessen nicht durchgeführt werden konnte, waren während des zweiten Weltkriegs (1939 Landi – bevorstehende Mobilmachung, 1940 Westfeldzug und 1943 Munitionssperre). Dieses Mal ist es zwar ein unsichtbarer, aber für die betroffenen Personen ein Gegner, der Angst machen kann. «Mit diesem Gegner können und wollen wir es nicht aufnehmen.»

«Wir bedauern, unseren Anlass, der als lebendige Kultur angesehen werden darf, nicht durchführen zu können und hoffen auf eure Treue im 2021, am 27. Juni auf dem Bodemünzi zu Murten beim 88. Historischen Murtenschiessen», so die Kommission Historisches Murtenschiessen.

(eingesandt)