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Vermischtes /Kommentar
René Merz

Licht-Festival mit Kristallen!

Murtner Winter mit Nebel und Kälte draussen: Was soll man nur machen? Vor dem Fernseher gelangweilt die 3. Wiederholung eines Filmes anschauen? Oder die eingegangenen "postings" zum 100. Mal auf dem Smartphone prüfen? Ist diese Freizeitbeschäftigung kreativ?

Interessanter wird es, wenn in der eigenen Vitrine noch schöne Kristalle rumliegen und man stolzer Besitzer eines Lasers ist. Mal überlegen, was man damit noch experimentieren könnte. Schnell war ein grosser Doppelspat (Calcit-Kristall) aus dem Walliser Binntal-Laden auf eine kleine, drehbare Plattform gelegt. Ich experimentierte zuerst mit verschiedenen kleinen, farbigen Leuchtdioden mit schmalem Lichtöffnungswinkel. Dann beobachtete ich die projizierten Lichtkegel, wenn das LED-Licht den Kristall passiert. «Hhmm, nicht gerade überwältigend.» Plötzlich hatte ich eine Idee: Ich holte das Laser-Pyrometer (Temperatur-Messgerät) aus meinem Labor und beleuchtete damit den Calcit, und siehe da: So zeigte die Konstruktion interessante Lichtmuster auf einem Karton hinter dem Calcit-Kristall. Die Photonen der Laser-Diode (Lichtverstärkung durch angeregte Strahlungsemission) durchdringen den Kristall. Je nach Rotation des Kristalls, je nach Winkel des Laserstrahles (Wellenlänge 635 nm) werden mehr oder weniger aufwendige Beugungsmuster erzeugt.