Sind die "Tough Ones" des TC Murten stark genug für die 2. Liga?
Nach der vergangenen Saison (in der Altersklasse 35+) musste die Antwort klar "Nein" lauten.

Nach der vergangenen Saison (in der Altersklasse 35+) musste die Antwort klar "Nein" lauten.
Aber bereits kurz vor dieser Saison stellte sich diese Frage erneut, als uns das überraschende Angebot von SwissTennis erreichte, nach dem beantragten Wechsel der Altersklasse (von 35+ zu 45+) kampflos einen frei gewordenen Platz in Liga 2 statt in Liga 3 erhalten zu können.
Nach einem Jahr voller "Lehrstunden" in der letzten Saison in der 2. Liga der Altersklasse 35+ mit durchwegs hohen Niederlagen und dem folgerichtigen Abstieg beschloss das Team jedoch mit knapper Mehrheit, diese Saison doch lieber in der 3. Liga der Altersklasse über 45 Jahre anzutreten.
Was würde uns also diese Saison erwarten?
Zunächst einmal bekamen wir von SwissTennis mit den Teams aus Marly, Grolley und Le Chataignier (bei Lausanne) eine sehr frankophon geprägte Gruppe zugewiesen, dazu gesellten sich noch unsere "Nachbarn" aus Kerzers. Der etwas zerfaserte Zeitplan mit nur 4 Partien zwischen dem ersten Mai- und dem letzten Juni-Wochenende. mit langen (mehrwöchigen) Wartezeiten zwischen den ersten drei Partien war zwar etwas gewöhnungsbedürftig, führte aber auf der anderen Seite auch dazu, dass allfällige kleinere Verletzungen immer wieder rechtzeitig auskuriert werden konnten.
Der Spielplan wollte es zudem so, dass zuerst im Mai die beiden Auswärtspartien in Le Chataignier und Marly zu absolvieren waren. Beide konnten mit jeweils 5:2 souverän gewonnen werden.
Das erste Heimspiel gegen Kerzers konnten wir am Tag der Solennität in Murten bei hochsommerlichen Bedingungen mit Temperaturen um die 30 Grad Celsius dann sogar mit 7:0 für uns entscheiden, und so war aufgrund der Tabellenkonstellation schon vor unserem letzten Gruppenspiel zuhause gegen das Tabellenschlusslicht Grolley klar, dass nur noch ein einziges gewonnenes Match nötig sein würde für den Gruppensieg und den damit verbundenen sicheren Aufstieg in die 2. Liga.
Grosse Spannung kam am Samstag bei brütender Hitze gegen Grolley allerdings nicht auf, nachdem Patrick Lerf (6:1 und 6:2), Tim Schneider (6:2 und 6:3) und Armin Groh (6:0 und 6:1) jeweils schnell ungefährdete Siege einfahren konnten. Rolf Hänni an Position 5 lieferte sich einen harten Kampf mit seinem Gegner, drehte das Spiel aber nach 0:5 Rückstand in Satz 1 und gewann schliesslich in drei Sätzen mit 4:6, 6:3 und 6:3. Andreas Peter auf Position 1 hatte seinerseits einen schweren Stand gegen Grolleys Nummer 1 und musste sich nach hartem (und langem) Kampf mit 3:6 und 4:6 geschlagen geben.
Die beiden abschliessenden Doppelpartien entschieden Tim Schneider mit Armin Groh sowie Rolf Hänni mit Philipp Schütz jeweils in 2 Sätzen für sich und so stand am Ende ein ungefährdeter 6:1 Sieg für den TC Murten und der damit verbundene klare Gruppensieg zu Buche.
Besonders hervorzuheben ist Francey Georges aus Grolley, der für Grolley an Position 3 im stattlichen Alter von über 75 Jahren bei extremen äusseren Bedingungen eine aussergewöhnliche Leistung zeigte, und im Anschluss an sein Einzel sogar noch im Doppel für sein Team auf dem Platz stand.
Beim traditionell gemütlichen (und zum Glück schattigen) Hock hinterher wurde bei gutem Essen vom Grill, Salaten, Bier, Wein, Wasser, Kaffee und Nidlechueche gemeinsam mit den Gästen aus Grolley noch lange und intensiv u.a. über die eingangs gestellte Frage diskutiert: Werden die "Tough Ones" kommendes Jahr stark genug sein für die 2. Liga?
Bilanz der Saison 2025
3 Mannschaften sind aufgestiegen, 1 Mannschaft abgestiegen und die restlichen Mannschaften konnten den Ligaerhalt sicherstellen.
