Der Frauenfussball im Kanton Freiburg rückt näher zusammen
Diese Woche haben die vier Vereine FC Murten, FC Courgevaux, FC Kerzers und SC Düdingen beschlossen enger zusammenzuarbeiten. Diese Zusammenarbeit soll es den Vereinen ermöglichen sich gegenseitig auszuhelfen und die jeweiligen Stärken zu bündeln.

Diese Woche haben die vier Vereine FC Murten, FC Courgevaux, FC Kerzers und SC Düdingen beschlossen enger zusammenzuarbeiten. Diese Zusammenarbeit soll es den Vereinen ermöglichen sich gegenseitig auszuhelfen und die jeweiligen Stärken zu bündeln.
Obwohl die erste Mannschaft der Frauen des FC Murtens lediglich in der 3. Liga spielt, ist der FC Murten in der Juniorinnen-Bewegung ein wichtiger Player. Wir haben mit Andreas Podaril, Vorstandsmitglied und designierter Präsident, über die Auswirkungen dieses Zusammenschluss gesprochen.

Andreas Podaril, der Zusammenschluss der vier Mannschaften ist seit dieser Woche beschlossene Sache. Was bedeutet der Zusammenschluss für den FC Murten?
Der Zusammenschluss gibt dem FC Murten mehr Planungssicherheit. Bei uns, aber auch bei Courgevaux. Wir haben in allen Teams knappe Kontingente. Als knapp gelten 16 bis 18 Spielerinnen.
16 Spielerinnen gelten als knapp?
Man muss bedenken, dass es immer ferien-, verletzungs- oder berufsbedingte Absenzen gibt - und dann ist man plötzlich nur noch zu elft. Im weiteren können wir natürlich auch von den Erfahrungen des FC Courgevaux und des SC Düdingen profitieren und gemeinsam Etwas aufbauen.
Wie kam es zu diesem Zusammenschluss?
Ende Mai hat der FC Courgevaux-Kerzers mit uns Kontakt aufgenommen. Wir waren zuerst ein bisschen überrascht, denn für Gruppierungen sind Fristen einzuhalten. Bis zum 31. Mai mussten Courgevaux und Kerzers ihre bestehende Gruppierung auflösen. Bis Mitte Juni haben dann die verschiedenen Gespräche mit Courgevaux und einmal auch mit Kerzers und Düdingen stattgefunden. Bis am 30. Juni musste dann die Gruppierung beim Verband angemeldet werden. Auch intern kam es zu vielen Gesprächen betreffend Alleingang versus Zusammenarbeit.
Für das Wohl und die Nachhaltigkeit des Frauenfussballs kamen wir zum Schluss mit den Vereinen ein Gruppierung zu bilden. - Andreas Podaril
Welche Auswirkungen hat dieser Entscheid auf die Juniorenbewegung des FCs?
Eigentlich nicht viel. Wir gehören in der Juniorinnen-Bewegung zu den führenden Vereinen im Kanton. Als der Freiburger Fussballverband FFV eine offizielle FF15-Meisterschaft einführte, waren wir präsent. Das gleiche gilt bei den FF19 und bei den FF12-Juniorinnen. Wir haben über 50 Juniorinnen.
Welche Mannschaften trainieren weiterhin in Murten?
Da es sich um eine Probejahr handelt, ist jeder Verein noch selbst verantwortlich. Wir haben ein FF12-, FF15-, FF19- und ein 3. Liga-Team. In Diskussion ist, ob gemeinsame Trainings der FF19 von Murten und Courgevaux möglich sind.
Ist ein Zusammenschluss der Herren - in irgendeiner Form - auch denkbar?
Aus der Pistole geschossen: Nein. Meiner Ansicht nach handelt es sich dabei um eine Idee, die man noch einige Zeit reifen lassen muss. Aber bis zum 9. November 1989 nachmittags hätte es auch niemand für möglich gehalten, dass die Mauer in Berlin fällt.