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Keramik-Fieber am Murtensee: Eine Hommage an den Ton

Seit 2012 verwandelt sich die Pantschau in Murten alle zwei Jahre in ein Paradies für Kunstliebhaber und Keramik-Enthusiasten. Am letzten Wochenende zeigte das Keramikpanorama wiederum die ganze Bandbreite der Tonkunst: von traditionellem Kunsthandwerk bis hin zu avantgardistischem, zeitgenössischem Design.

von Karin Ledermann
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Seit 2012 verwandelt sich die Pantschau in Murten alle zwei Jahre in ein Paradies für Kunstliebhaber und Keramik-Enthusiasten. Am letzten Wochenende zeigte das Keramikpanorama wiederum die ganze Bandbreite der Tonkunst: von traditionellem Kunsthandwerk bis hin zu avantgardistischem, zeitgenössischem Design.

Töpferglück am Seeufer
Der Wettergott meinte es gut mit dem Keramikpanorama. Bei strahlendem Sonnenschein, angenehmen Temperaturen und ohne starken Wind war es einfach perfekt. Die idealen Bedingungen sorgten nicht nur bei den Ausstellern für gute Laune, sondern lockten auch zahlreiche Besucher an. Die Beliebtheit dieses Anlasses manifestierte sich auch dieses Jahr, was sich in der Herkunft der Ausstellenden zeigt. Neben vielen Schweizer Kunstschaffenden waren auch Talente aus der Ukraine, Slowenien, Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, Italien, Ungarn und Polen vertreten.

Kunsthandwerk mit Anspruch: Qualität, die sich sehen lassen kann
Was die Ausstellung so besonders macht, ist nicht zuletzt das Auswahlverfahren: Wer hier ausstellen will, muss sich bewerben. Das garantiert eine beeindruckende Vielfalt an Techniken und Stilen. Von der zarten Teetasse über massive Wasserkrüge, filigranen Schmuckstücken und imposanten Skulpturen bis hin zu praktischen Müslischüsseln – hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. 

An den Ständen wurde intensiv gefachsimpelt, und die Begeisterung der Künstler für ihr Handwerk war greifbar. Sie erklärten geduldig die Unterschiede zwischen Drehen auf der Töpferscheibe und dem freien Modellieren, sprachen über die besondere Herausforderung des Engobe-Auftrags oder erklärten die kunstvolle Neriage-Technik, bei der verschiedenfarbige Tonmassen geschichtet und dann geschnitten oder gedreht werden, um einzigartige Muster zu erzeugen.

Wenn Handwerk lebendig wird
An beiden Ausstellungstagen boten zahlreiche Vorführungen den Besuchern einen tieferen Einblick in das Kunsthandwerk. Von 3D-Druck mit Ton über die Gravur von Engobe und die Anagama-Technik bis hin zu Drehvorführungen verschiedener Gefässe und dem Modellieren von Figuren gaben die Künstler ihr Wissen und ihre Leidenschaft weiter.

Verweilen am See

Entspannung mit Seeblick: Eine Pause für die Sinne
Nach so viel Inspiration lud das Seeufer zum Entspannen ein. Müde Füsse konnten im kühlen Wasser Erholung finden, während viele Besucher bei Speis und Trank die Aussicht und das tolle Ambiente genossen. Und wer genau hinsah, konnte beobachten, wie Besucher immer wieder zufrieden in ihre Tragtaschen schauten, um ihre neue Lieblingstasse oder -schale zu bewundern – ein greifbares Andenken an ein rundum gelungenes Kunsterlebnis.

Impressionen vom Anlass