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11 Jahre Motorbootschule Sandra Meier – Sicher und gelassen über den Murtensee

Am 26. April Schnupperfahrten und Apéro zum Jubiläum

von Esther Zangger
am

Am 26. April Schnupperfahrten und Apéro zum Jubiläum

Seit elf Jahren bringt Sandra Meier Menschen das Bootfahren bei – mit Geduld, Feingefühl und einer grossen Portion Begeisterung. Zum Jubiläum ihrer Motorbootschule lädt sie am 26. April 2025 zu Schnupperfahrten, Apéro und spannenden Einblicken in die Welt des Motorbootfahrens ein.

UnsereRegion hat mit der Bootsfahrlehrerin mit eidg. Fachausweis über ihre Liebe zum Wasser, herausfordernde Momente und über den grössten Anfängerfehler gesprochen.

Sandra Meier

Was hat dich dazu inspiriert, eine eigene Motorbootschule zu gründen? Gab es einen besonderen Moment oder eine Geschichte, die dich auf diesen Weg geführt hat?
Schon vor über 20 Jahren habe ich nebenbei als Motorbootfahrlehrerin gearbeitet – damals noch im Hafen Murten bei Pierre Tschachtli. Die Faszination für das Wasser und das Bootfahren hat mich nie losgelassen. Vor elf Jahren habe ich dann den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Ich liebe es, auf dem Wasser zu sein – ob mit dem Boot oder auf dem Surfbrett – und es macht mir grosse Freude, diese Begeisterung an andere weiterzugeben.

Was war dein schönstes Erlebnis mit einem deiner Schüler oder einer Schülerin auf dem See?
Das schönste Erlebnis gibt es eigentlich immer wieder – nämlich in dem Moment, wenn meine Schüler aufs Wasser kommen und plötzlich die Weite und Ruhe des Sees spüren. Egal, wie gestresst sie von der Arbeit sind, irgendwann kommt dieses Lächeln und ein zufriedenes: „Ah, es ist einfach nur schön hier auf dem See.“

Die Natur, die wechselnden Stimmungen des Wetters – all das macht jede Fahrt zu etwas Besonderem. Auch ich geniesse jeden Moment auf dem Boot und freue mich über die Begegnungen mit Tieren wie Bibern, Eisvögeln oder sogar Wasserschlangen. Es ist einfach toll!

Gab es auch ein besonders herausforderndes oder schwieriges Erlebnis auf dem Wasser?
Ja, tatsächlich musste ich einmal, als ich noch bei Pierre Tschachtli arbeitete, jemanden aus dem Wasser retten. An diesem Tag leuchtete die Starkwind-Warnung, und der Wind hatte sich bereits zu einem heftigen Sturm entwickelt. Die Wellen waren hoch, als ich gerade vom Kursschiffhafen Murten zurück in den Bootshafen fahren wollte. Plötzlich winkten und riefen mir Leute vom Ufer aus zu. Erst da bemerkte ich ein gekentertes Segelboot – ein Mann klammerte sich in voller Kleidung an den Rumpf.

Das Wasser war noch kalt, etwa 10 bis 12 Grad, und die Situation war heikel. Ich steuerte sofort auf ihn zu, musste aber sehr vorsichtig sein: Ich konnte nicht sehen, ob sich das Segelboot unter meinem Fahrschulboot befand. Wenn mein Motor das Wrack getroffen hätte, wären wir selbst in Gefahr geraten. Zum Glück war mein Schüler an diesem Tag ein kräftiger Mann – gemeinsam zogen wir den erschöpften Segler über die Reling unseres Bootes. Sein Boot sank und wurde später völlig zerstört im Chablais gefunden.

Viele Menschen haben Respekt vor dem Fahren eines Motorboots. Gibt es einen typischen Anfängerfehler, den du immer wieder beobachtest?Ja, definitiv! Der häufigste Fehler ist, dass viele Anfänger denken, alles müsse schnell gehen. Sie sind oft ungeduldig oder geben zu viel Gas – besonders im Hafen kann das gefährlich werden. Dabei ist es beim Bootfahren genau das Gegenteil: Alles sollte ruhig und mit Bedacht geschehen. Langsamkeit und Gelassenheit sind der Schlüssel.

Was fasziniert dich persönlich am meisten am Bootfahren?
Für mich bedeutet Bootfahren Freiheit, Natur und Ruhe. Es gibt kaum etwas Schöneres, als über das Wasser zu gleiten, die Weite des Sees zu spüren und einfach den Moment zu geniessen. Es beruhigt – und macht einfach glücklich.

Sandra Meier auf ihrem Parker Weekend 660 Boot mit 200 PS Mercury Sea Pro Motor

Könntest du dir vorstellen, auch auf einem anderen See zu arbeiten?
Vielleicht mit einem zweiten Boot auf dem Neuenburgersee – aber am wohlsten fühle ich mich auf dem Murtensee. Hier kenne ich jede Bucht, jede Strömung und liebe einfach die Atmosphäre.

Gibt es eine Weisheit oder einen Tipp, den du jedem mit auf den Weg gibst, der das erste Mal am Steuer eines Boots sitzt?
Mein wichtigster Tipp: Keine Angst haben! Ich bin immer dabei und kann im Notfall sofort eingreifen. Das Wichtigste beim Bootfahren? Ruhe bewahren! Hektik hat auf dem Wasser nichts zu suchen – Gelassenheit ist das A und O.

Kontakt

Sandra Meier
079 523 90 10

Tag der offenen Tür

Samstag, 26. April 2025 von 11 bis 15 Uhr

Auf der Bootshalle Hochmuth 
Port de Sugiez SA
Route du Pré-du-Pont 47
1786 Sugiez