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Der Martinsmarkt in Murten lockte mit Handwerkskunst und kulinarischen Leckereien

Zahlreiche farbenfrohe Stände zogen Besucherinnen und Besucher wiederum in Scharen zum friedlichen Beisammensein und ‘Gänggele’ ins Stedtli

von Esther Zangger
am

Zahlreiche farbenfrohe Stände zogen Besucherinnen und Besucher wiederum in Scharen zum friedlichen Beisammensein und ‘Gänggele’ ins Stedtli

Vielfältiger Markt

Gestern erlebte das 'Stedtli' Murten den traditionellen Martinsmarkt, der traditionsgemäss jeweils am ersten Mittwoch im November stattfindet. Schon am sonnigen Vormittag strömte eine Vielzahl an Besucherinnen und Besuchern durchs Berntor. Selbst, als sich die Sonne am Nachmittag verabschiedete, pulsierte das fröhliche Treiben inmitten der Haupt- und Rathausgasse weiter.

Der bunt zusammengewürfelte Markt bot ein breites Spektrum an Produkten: Korb-, Leder-, Glas- und Keramikwaren waren genauso zu finden wie Schmuck, Hautpflegeprodukte, Seifen, ätherische Öle und Räuchermischungen. Auch gab es 'Bauernhemden', Strickwaren wie Handschuhe, Halstücher und Mützen zu kaufen - ein wahres Paradies für alle Märitfreundinnen und -Freunde.

Kulinarische Genüsse für jeden Gaumen

Der Duft von heissen Marroni, gebrannten Mandeln, Zwiebelkuchen oder Raclette liess so manch einer und einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Für jeden Gaumen war etwas zu finden: eine reiche Auswahl an Likören, Tee, Konfitüren, Pralinen, frischem Obst und Gemüse, duftendem Brot, vielfältigen Gewürzen, Käse, Fleischwaren und hausgemachter Pasta wurde feilgeboten.

Spiel, Spass und Süssigkeiten

Am Karussell vor dem Berntor hatten die jungen Besucherinnen und Besucher ihren Spass; Glücksrad, Luftballons und Spielsachen liessen ihre Kinderherzen höher schlagen. Leckere Süssigkeiten wie Zuckerwatte, Karamelltäfeli oder Magenbrot liessen beim erwachsenen Publikum Kindheitserinnerungen aufleben und sorgten für nostalgische Momente auf dem Martinsmarkt.

Historischer Ursprung

Der Martinsmarkt, in manchen Regionen auch Martinimarkt genannt, hat seine Wurzeln im mittelalterlichen Marktrecht. Der Markt war einst eng mit dem Festtag des heiligen Martin von Tours verbunden, an dem Zinsen, Pachten und Dienstverträge neu verhandelt wurden - ein bedeutender Tag im bäuerlichen Jahreszyklus.

Für die ländliche Bevölkerung war der Martinsmarkt der alljährliche Zahltag, an dem Vorräte für den bevorstehenden Winter gekauft oder verkauft wurden, darunter Artikel des täglichen Bedarfs wie Wäsche, Schuhe und Werkzeuge. Die vielfältigen Marktangebote in Murten erinnern bis heute an die alten Traditionen und Brauchtümer.