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Botanica 2023: Papiliorama stellt das Schilfrohr in den Mittelpunkt

In den nächsten Wochen eröffnet im Aussenbereich des Papiliorama Kerzers eine neue Ausstellung. Sie legt das Augenmerk auf eine besondere Pflanze: das Schilf.

von Rainer Menning
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In den nächsten Wochen eröffnet im Aussenbereich des Papiliorama Kerzers eine neue Ausstellung. Sie legt das Augenmerk auf eine besondere Pflanze: das Schilf.

Schilf wird vom Menschen auf viele verschiedene Arten genutzt und hat auch eine grosse Bedeutung im Ökosystem der Feuchtgebiete.

Pflanzen für unsere Zukunft

Die neue temporäre Ausstellung findet im Rahmen der Botanica statt. Die Botanica ist ein Projekt der botanischen Gärten der Schweiz. Jedes Jahr wird ein neues Thema in den Fokus gestellt. Dieses Jahr ist das Motto "Pflanzen für unsere Zukunft".

Am Projekt «Pflanzen für unsere Zukunft» beteiligen sich 25 botanische Gärten und Pflanzensammlungen in der ganzen Schweiz, darunter auch das Papiliorama Kerzers. Im Fokus der diesjährigen Ausstellung stehen der Klimawandel und Pflanzen, die uns davor schützen können.

Schilf, die grosse Unbekannte

Was ist Schilf oder Schilfrohr genau? Am Ufer von stehenden und langsam fliessenden Gewässern oder in anderen Feuchtgebieten bildet Schilf oft grosse Bestände. Schilf ist äusserst konkurrenzfähig und festigt dank des dichten Rhizomgeflechts und der vielen, eng stehenden Halme den Boden. Zudem eignet es sich sehr gut als pflanzliche Kläranlage. Wegen der grossen Blattoberfläche und durch die Sauerstoffabgabe der hohlen, luftführenden Stängelteile unter Wasser wirkt es gewässerreinigend. In konventionellen Kläranlagen wird es etwa zur Nachbehandlung von Klärschlamm eingesetzt. Ebenfalls wird Schilf als Naturbaustoff zur Bedeckung von Dächern oder im Lehmbau verwendet.

20 Jahre Jubiläum des Papiliorama in Kerzers

Das Papiliorama wurde 1988 in Marin eröffnet. Am 1. Januar 1995 wurde dieses durch einen Grossbrand zerstört. Dank einer riesigen, landesweiten Solidaritätswelle konnte das Tropenhaus im selben Jahr wiederaufgebaut werden. Da sich das Papiliorama aus Platzmangel in Marin aber kaum mehr weiterentwickeln konnte, wurde das Tropenhaus 2003 nach Kerzers im Herzen des Dreiseenlandes umgesiedelt.

Der Tropengarten Papiliorama mit rund 120 Pflanzenarten widmet sich vor allem den rund 1000 freifliegenden Schmetterlingen. Der «Jungle Trek», eine Kopie des Papiliorama-Reservats in Belize, ermöglicht einen Spaziergang in einem echten Tropenwald mit 150 Pflanzenarten. Im Aussenbereich mit rund 400 einheimischen Pflanzenarten dreht sich alles um die einheimische Flora und Fauna.

Eine dieser 400 einheimischen Pflanzenarten ist eben das Schilfrohr, welches im Projekt «Pflanzen für die Zukunft» im Mittelpunkt steht. Ein Besuch im Papiliorama drängt sich auf.

Kerzers Fondation Papiliorama
Moosmatte 1
3210 Kerzers FR
031 756 04 60
www.papiliorama.ch
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