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Trüffelmarkt 2022: Feinschmecker-Treff in Murten

von Karin Ledermann
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Es ist bereits der 7. Trüffelmarkt, der am 19. und 20. November in Murten stattfindet. An diesem Wochenende wird sich alles um die Trüffel drehen, hauptsächlich um die Burgundertrüffel, die bei uns am häufigsten anzutreffen ist. Der Ertrag in diesem Jahr ist jedoch mager, es war viel zu warm und zu trocken. Aber freuen dürfen wir uns gleichwohl, auf die etwa 20 Aussteller, die ihre Ware feilbieten und natürlich finden am Freitagabend im Festzelt das traditionelle Trüffelfondue-Essen der Loubeschränzer und am Samstag der beliebte Trüffelabend statt.
 
UnsereRegion bekam im Rahmen des Presse-Events einen kleinen Vorgeschmack auf das Menü, das regionale Spitzenköche extra für diesen Anlass zusammengestellt haben. Zudem verriet uns Michel Hojac, Küchenchef im "La Pinte du Vieux Manoir" allerlei Wissenswertes über den Trüffel. 

Es gibt insgesamt etwa 30 verschieden Sorten, der weisse Albatrüffel ist der Edelste unter diesen Knollen. Für ihn bezahlt man aktuell zwischen acht- und zehntausend Franken pro Kilo, in einer guten Pilz-Saison liegt der Preis wesentlich tiefer, zwischen CHF 3'500 und CHF 6'000. Der Periogortrüffel wird als letzter der Saison erst ab November geerntet, er hat ein kräftigeres Aroma als unser Burgundertrüffel, der heuer zwischen  CHF 500 und CHF 700 pro Kilo kostet.

Michel Hojac gab auch Tipps zum Kauf und zur Aufbewahrung: So darf der Pilz keine Löcher haben, er soll sich fest und kompakt anfühlen und nach Trüffel riechen. Ist er löchrig, kann dies ein Hinweis auf Würmer sein, zudem können sich Steinchen in den Löchern verstecken (oder gar versteckt werden!), was zusätzliches Gewicht bedeutet – und das schlägt bei diesen Preisen zu Buche!

In einem verschliessbaren Kunststoffbehälter, eingehüllt in ein leicht feuchtes Tuch und im Kühlschrank gelagert, hält sich der Burgundertrüffel etwa zwei Wochen. Einmal angeschnitten, trocknet er schnell aus, er sollte möglichst rasch und frisch konsumiert werden. Der Küchenchef selber mag den Trüffel übrigens am liebsten in einfachen Gerichten, wie Risotto, Pasta oder gerne auch mit pochiertem Ei und Spinat serviert.
 
Auf das Festessen am Freitagabend, dessen Erlös dieses Jahr in die "Stiftung Jugendförderung - Andenken an Peter Jeger" fliesst, dürfen sich die Gäste freuen. Michel Hojac verwöhnte am Presse-Event mit dem von ihm kreierten Entrée "Lachsforelle mit roter und gelber Beete, Baumnuss – und Trüffel", ein wahrer Schmaus für Auge und Gaumen!
 
Ein Trost für all diejenigen, die es in diesem Jahr verpasst haben, sich rechtzeitig einen Platz im Festzelt zu sichern: das nächste Jahr kommt bestimmt! Aber auch ohne Platz im Zelt darf am Markt probiert, entdeckt, geschlemmt werden. Zu kaufen gibt es nebst der Knolle natürlich auch Trüffel-Risotto, -Öl, -Honig, -Butter und vieles mehr.
 
Ein Gesicht jedoch wird am diesjährigen Markt fehlen. Fredy Balmer, der über weit mehr Trüffelmärkte als denjenigen in Murten gewacht hatte, ist im April verstorben. Wir sind dankbar, hat er diesen tollen Markt nach Murten gebracht. Merci Fredy!