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Gelebte Zweisprachigkeit in der Region auf Ebene der Bibliotheken

Zwischen der Stadtbibliothek Murten und der Bibliothek Cressier wird es zu einer vertieften Zusammenarbeit kommen. Dies hat der Gemeinderat von Murten am 19. Juni 2024 verlauten lassen.

von Rainer Menning
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Zwischen der Stadtbibliothek Murten und der Bibliothek Cressier wird es zu einer vertieften Zusammenarbeit kommen. Dies hat der Gemeinderat von Murten am 19. Juni 2024 verlauten lassen.

Angedacht ist, dass zwischen der Stadtbibliothek Murten und der Bibliothek Cressier ein gemeinsamer Verbundkatalog entstehen soll. Zukünftig sollen also die französischsprachigen Kundinnen und Kunden der Stadtbibliothek Murten Zugang zu den Medien der Bibliothek Cressier erhalten. Im Gegenzug können die deutschsprachigen Kundinnen und Kunden der Bibliothek Cressier das Angebot der Stadtbibliothek Murten nutzen. Diese Zusammenarbeit unterstreicht einmal mehr die Förderung der Zweisprachigkeit in der Region.

Lead liegt bei den Bibliotheken
Hauptverantwortlich für die Realisierung dieses Zweisprachigkeitsprojekts ist Anne Mathys als Leiterin Stadtbibliothek Murten sowie die Partnerinstitution in Cressier, die durch regen Austausch die interkommunale Zusammenarbeit angestossen und realisiert haben.

unsereRegion hat mit Rudolf Herren, dem verantwortlichen Murtner Gemeinderat, über das weitere Vorgehen gesprochen.

Ab welchem Datum wird die Zusammenarbeit (Verbundkatalog) starten?
Die Kunden sollten spätesten auf Neujahr 2025 vom neuen Angebot profitieren können. Wenn der Kanton Freiburg das Beitragsgesuch zum Projet-Bilinguisme schon eher positiv beantwortet, kann es deutlich früher sein.

Wie muss man sich das konkret vorstellen?
Die Umsetzung soll unkompliziert geschehen. Wer in der Gemeinde Murten wohnt und bei uns ein Konto hat, kann auch in der Bibliothek Cressier Bücher ausleihen. Wer in Cressier Mitglied ist, kann in Zukunft auch in Murten Bücher ausleihen. Die Bücher müssen aber in der jeweiligen Bibliothek wieder abgegeben werden, in welcher sie ausgeliehen wurden.

Wie sehen die nächsten Schritte aus?
Wenn die Antwort des Kantons eintrifft, wird durch die Firma Predata ein Verbundkatalog eingerichtet. Die Kunden beider Bibliotheken werden dann genaue Informationen über Regeln und Handling erhalten. Diese Kommunikation wird natürlich in Französisch und Deutsch erfolgen.

Wie sieht der finanzielle Aspekt dieser Zusammenarbeit aus?
Der Kanton übernimmt die Hälfte der Kosten und die beiden Gemeinden die andere Hälfte. Da sowieso ein neuer Katalog nötig wurde, können wir doppelt profitieren. Nach erfolgter Katalogisierung rechnen wir mit wiederkehrenden Kosten von 240 Franken für die Programmlizenz.