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Art Position 2023: Kunstwerke in einer ehemaligen Produktionshalle

Die Art Position findet nach sieben Jahren erstmals wieder in Murten statt. Das ehemalige Gebäude der Saia Burgess verleiht der Kunstausstellung zusätzlich Charakter.

von Joel Rathgeb
am
Schon allein das historische Firmengebäude ist einen Besuch wert. Doch im Innern der ehemaligen Forschungs- und Produktionsstätte der Saia Burgess finden Besucher*innen dieses Wochenende noch viel mehr zu bestaunen.

Die Art Position findet nach sieben Jahren erstmals wieder in Murten statt. Das ehemalige Gebäude der Saia Burgess verleiht der Kunstausstellung zusätzlich Charakter.

Wojtek Klakla vor einem seiner Werke. Auch hier spüren einige Betrachter*innen eine subtile politische Botschaft.
Pierre-Alain Morel mit drei seiner Skultpuren und einem Gemälde.

Ich weiss nicht, wie viele Bewohner*innen aus der Region schon mal im Innern des ehemaligen Saia-Gebäudes am Bahnhof Murten waren. Ich jedenfalls nicht. Ich habe viele kleine verwinkelte Produktionsräume und Büros erwartet. Was Kunstliebhaber*innen jedoch vorfinden, ist eine riesige offene Halle mit viel Sonnenlicht. Perfekt, um grosse und kleine Kunstgegenstände auszustellen. Kein Wunder also, dass die beliebte Kunstausstellung «Art Position» nach sieben Jahren erstmals wieder in Murten stattfindet.

Im Parterre des über 4000 Quadratmeter grossen Gebäudes sind vor allem grössere Bilder und Skulpturen ausgestellt. Verschiedenste Materialien wurden von den insgesamt 51 Künstler*innen verwendet. So entsteht eine Vielfalt in der Ausstellungshalle, die es nur an wenigen Ausstellungen zu sehen gibt. Die Halle bietet zudem ausgezeichnet Platz, sodass sich Kunstschaffende und Besucher*innen in Diskussionen verwickeln können, ohne dabei stets angerempelt oder abgelenkt zu werden. Dies war an der diesjährigen Art Position dann auch zahlreich zu sehen. So ist es nebst einem Paradies für Kunstliebhaber*innen zugleich ein schöner Treffpunkt für die lokale Bevölkerung (der theoretisch permanent bestehen bleiben könnte. Denn noch ist nicht entschieden, wie das denkmalgeschützte Gebäude weiterverwendet werden soll…)

Mehrheitlich kleinere Gemälde finden sich im zweiten Stock. Auch hier ist die Vielfalt riesig. Besonders interessant fand ich persönlich die Werke von Pierre-Alain Morel und Wojtek Klakla. Die beiden Künstler stellen im linken Teil des zweiten Stockes aus, wenn man die Treppe hochkommt. Klakla schafft es mit seinen Werken, Betrachter*innen über sozialpolitische Themen nachdenken zu lassen, ohne dabei ein einziges Wort zu verwenden. Zudem haben die Sujets selbst eine subtile Botschaft. Auch Morel befasst sich mit ähnlichen Themen. Es ist deshalb kein Wunder, dass die beiden schon jahrelang zusammen Projekte verwirklichen.

Die Ausstellung neben dem Bahnhof Murten findet noch bis am 3. September um 17 Uhr statt. Ein Besuch lohnt sich definitiv!