Stars of Sounds in Murten : ‘Du verliebsch di’ - Summer Vibes mit Halunke
Am Sonntag, 9. Juli 2023 rocken neben Domi Thalmann & Band, Megawatt und Gölä auch die Berner Mundart-Band 'Halunke' die Stars of Sounds Bühne in Murten.
Am Sonntag, 9. Juli 2023 rocken neben Domi Thalmann & Band, Megawatt und Gölä auch die Berner Mundart-Band 'Halunke' die Stars of Sounds Bühne in Murten.
Die Musik von Halunke lädt zum Tanzen, Singen und Feiern ein. Die Band begeistert das Publikum seit 13 Jahren mit fröhlichen Melodien und witzigen, bodenständigen Texten genauso wie mit berührenden Balladen.
In der Schweizer Mundart-Szene ist eine weibliche und eine männliche Leadstimme einzigartig, was Halunke zu einer besonderen Band macht. Die Songs auf ihrem aktuellen und siebten Album 'Du verliebsch di' sind authentisch und ungeschminkt, sie feiern das Leben, die Freundschaften und die schönen Momente - passend zum Summer-Feeling am Murtensee.
Unsere Region sprach mit den beiden sympathischen Frontleuten Anja und Häni über Pyjama-Meetings, Gölä als Vorgruppe und wahre Musik Robin Hoods.
Welchen Bezug habt ihr zu Murten, kennt ihr Murten?
Anja: Natürlich kennen wir Murten. Ein wunderschönes Städtchen mit malerischen Altstadt-Gassen und gemütlichen Cafés. Da kommt bei uns immer gleich Ferienstimmung auf, wenn wir dort sind.
Häni: Ich war schon als Kind auf dem Murtensee. Später mit Freunden segeln und natürlich vergessen wir unseren Auftritt 2019 am Stars of Sounds nicht so schnell. Wir mussten nämlich wegen eines Sturms fast unser Konzert absagen. Das Ganze haben wir auf Video festgehalten.
Anja: Trotz Sturm und Regen konnten wir dann doch noch von den geplanten sechzig für zwanzig Minuten auf die Bühne und mit dem Publikum eine kurze Konzert-Party feiern. Wir freuen uns jetzt um so mehr, am 9. Juli eine volle Show spielen zu können. (lacht)
Worauf freut ihr euch besonders am Stars of Sounds Murten?
Häni: Die besondere Atmosphäre von Murten ist unvergleichlich, die Aussicht von der Bühne über den See einzigartig und die Stimmung sehr locker. Bei uns ist die Vorfreude auf das Konzert extrem gross!
Wie sieht euer Repertoire am Stars of Sounds aus?
Anja: Wir spielen viele Songs unserer neuen CD ‚Du verliebsch di‘ und mischen natürlich auch ein paar alte Klassiker darunter - es gibt viel zu singen, zu tanzen und zu feiern.
Als Musiker-Paar habt ihr den Vorteil, die Weekends gemeinsam zu verbringen, auch wenn ihr auf Tour seid. Welche weiteren Vor- und Nachteile gibt es, wenn man als Paar Musik macht?
Häni: Es gibt nichts Schöneres, als eine Leidenschaft zu teilen. Da wir beide dasselbe Ziel haben, können wir unkonventionell leben und zu jeder Tageszeit an unserer Musik arbeiten. Gibt es etwas zu besprechen, können wir morgens im Pyjama eine Sitzung machen. Das ist total praktisch.
Anja: Nachteile gibt es eigentlich nicht. Wir verbringen gerne Zeit miteinander, daher macht es ziemlich Sinn, dass wir in der gleichen Band spielen. (lacht)
Wer von euch schreibt die Musik, wer die Texte?
Anja: Die Songideen und Texte kommen alle von Häni. Einige Songs sind schon komplett ausgearbeitet und brauchen nur noch den Feinschliff, an anderen muss man noch mehr arbeiten.
Häni: Ich liefere zwar die Grundideen, aber die Songs sind immer ein Resultat aus unseren beiden Geschmäckern. Uns ist es wichtig, dass wir authentische Musik spielen und uns mit den Themen identifizieren können. Dadurch landen viele Songs auch in der Schublade.
Wie lange dauert es, bis ihr einen Song, Text und Musik, auftrittsreif habt?
Anja: Das ist völlig unterschiedlich. Manchmal ist es ein Spaziergang und es passt alles zusammen. Andere Songs, wie zum Beispiel ‚Compañero‘, haben zwar von Anfang an etwas, stimmen aber in ihrer Form nicht. Da kann dieser Prozess schon mal ein Jahr dauern.
Häni: Wir beide bei Halunke machen alles selbst (Management, Booking, Grafik, Promotion, Vertrieb usw.), daher ist das Musikmachen das Schönste und Einfachste an diesem Job. Wir freuen uns immer sehr auf die Zeit, in der wir uns aufs Schreiben und Musizieren konzentrieren können.
Arbeitet ihr nebenbei noch etwas anderes?
Anja: Vor der Pandemie konnten wir uns voll und ganz auf unser Musikbusiness konzentrieren. Leider wurde danach immer mehr klar, dass Musik für viele nicht lebensnotwendig ist und auch, dass Musik nichts kosten sollte. Gleichzeitig sind für uns die Kosten einer Album-Produktion immer noch gleich und die Kosten für ein Konzert sogar tendenziell höher, also noch vor der Pandemie. Da wir ohne Subventionen und Sponsoren arbeiten, haben wir uns ein zweites Standbein in einem anderen Business aufgebaut.
Häni: Wir produzieren Videos für Firmen und beraten sie in Marketingfragen. Als kreative Menschen fällt uns das leicht und wir lernen immer wieder neue Dinge kennen.
Am Sonntag treten auch Domi Thalmann & Band, Megawatt und Gölä auf. Kennt ihr diese Musiker persönlich?
Häni: Gölä kenne ich nur von kurzen Begegnungen hinter der Bühne oder im Studio. Als ich Mitte der 90er Jahre mit Musik machen anfing, war er sogar Vorgruppe von meiner damaligen Band. Danach hat er Musikgeschichte geschrieben.
Anja: Mit Megawatt standen wir schon in Kontakt und freuen uns, sie und auch die anderen Acts in Murten persönlich zu treffen.
Seid ihr wirklich Halunken?
Häni: Ich würde uns schon als Halunken bezeichnen. Wir nehmen uns heraus, unserer Leidenschaft zu folgen, stecken alles in unsere Musik und hoffen, dem Publikum Freude zu bereiten.
Anja: Eigentlich sind wir so eine Art Musik Robin Hoods. (lacht)
