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Kultur /Kolumne
Alexander Schroeter

Winterzeit - Zeit der Feste: Advent – Ein Kranz aus vier Sonntagen

Ab dem 8./9. Jh. wurde die Vorbereitungszeit auf Weihnachten von vierzig Tagen auf vier Wochen verkürzt. Und so beginnt zwischen Ende November und Anfang Dezember mit dem ersten Adventssonntag die Adventszeit. Ein direkter biblisch-neutestamentlicher Anknüpfungspunkt für die Adventszeit fehlt zwar, doch spielen im ersten wie im zweiten Testament Ankündigungen und Prophezeiungen eine wichtige Rolle, wodurch jeweils eine Zeit der Vorbereitung angekündigt wurde. Vorbereitungszeiten gehören quasi zur Grundgrammatik religiösen Lebens. Jesus selbst lebte das vor, als er sich vor seinem öffentlichen Auftreten vierzig Tage in die Wüste zurückzog, wie der Evangelist Markus berichtet. Ebenso stellen die vierzig Jahre Wüstenwanderung des Volkes Israel eine Läuterungs- und Vorbereitungszeit auf den Einzug in das Gelobte Land dar.

Die Zeit des Wartens auf die Geburt Jesu wurde mit verschiedenen Bräuchen ausgestaltet: der Adventskranz, der von einem lutherischen Theologen in Norddeutschland 1839 erfunden wurde, der Adventskalender, den es ebenfalls seit dem 19. und in gedruckter Form seit dem Beginn des 20. Jh. gibt, oder das Wichteln sind wohl die bekanntesten Bräuche. 

Während die Adventszeit den groben Rahmen abgibt, fallen mindestens drei mehr oder weniger prominente Heiligenfeste in diese vier Wochen.

Hier gehts zur Einführung der Artikelserie: Winterzeit – Zeit der Feste: Mal gruslig, mal lichterfüllt

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