Lichter der Hoffnung – Grosse Solidarität auch in der Region Murten

Am 12. Mai wurden anlässlich der Aktion ‘Light up the Light for ME’ weltweit öffentliche Gebäude und Sehenswürdigkeiten in der Awareness-Farbe Blau beleuchtet, um ein Zeichen der Solidarität für Menschen mit ME zu setzen und ihnen Gehör und Sichtbarkeit zu geben.

Engagement in der Region

Auch in der Region haben sich einige Institutionen und Unternehmen an der Aktion beteiligt, beispielsweise die Église de Môtier, das Restaurant 'Bauernhof' in Ulmiz und das Minigolf in Murten. Auch verschiedene Privatpersonen haben sich an der jährlichen Aktion engagiert.

Politisch einen Schritt weiter

Namen wie Hospital La Chaux-de-Fonds, Hospital Neuchâtel, La Grenette/Vevey, aber auch Zytglogge/Bern, IDA Kaffee & Raum/Bern, Loeb Warenhaus/Bern, Palace Hotel/Gstaad, Kletterturm Frutigresort/Frutigen zählen zu den Teilnehmenden in der weiteren Region.

Der Kanton Bern hat einen bedeutenden ersten Schritt unternommen: am 12. März hat der Grosse Rat ein Postulat zu ME mit grosser Mehrheit in allen Punkten angenommen. Dieses Postulat wurde von Brigitte Hilty Haller gemeinsam mit Mitunterzeichnenden aus allen Parteien eingereicht.

Dank an alle Mitwirkenden

Ich bin überwältigt, wie viele Menschen an uns Betroffene gedacht und damit ein Zeichen der Solidarität für uns gesetzt haben. Merci viumau!

Betroffene auch in der Region

In der Region Murten gibt es weitere Betroffene, die sich mit der Herausforderung von ME auseinandersetzen müssen. So auch Verena Studer aus Vallamand. «Ich möchte mithelfen, auf die dringende Notwendigkeit von Aufklärung hinzuweisen, die Politik und Medizin in den letzten Jahrzehnten arg vernachlässigt haben», so die Organistin der Kirche Môtier anlässlich der Aktion ‘Millions Missing’ am 11. Mai auf dem Bundesplatz in Bern.

Situation in der Schweiz

In der Schweiz leiden schätzungsweise 60’000 Menschen an ME - darunter auch Kinder und Jugendliche. Die schwere, unheilbare neuroimmunologische Erkrankung führt oft zu einem stark eingeschränkten Alltag und einer massiv niedrigen Lebensqualität. Selbst bei leichter oder moderater Ausprägung sind ein normaler Alltag sowie sportliche und die meisten Freizeitaktivitäten oft nicht mehr möglich. Nur schon lesen oder entspannte Gespräche führen kann zu erschöpfend sein und zu einer Zustandsverschlechterung führen.

Obwohl die WHO die Krankheit bereits seit 1969 als neurologische Erkrankung klassifiziert, fehlt es in der Schweiz an Wissen darüber, an angemessener medizinischer Versorgung und an Forschung.

Notwendigkeit von Aufklärung

Die Stigmatisierung und das weit verbreitete Unwissen über ME führen zu Schwierigkeiten im Umgang mit der Krankheit und dem Zugang zu angemessener medizinischer und sozialstaatlicher Versorgung. Es ist dringend notwendig, dass die Krankheit ernst genommen wird und Ärzte sowie Institutionen im Umgang damit geschult werden.

Die Unterstützung und Solidarität, die während der Aktion ‘Light up the Light for ME’ gezeigt wurde, ist ein wichtiges Zeichen für alle Betroffenen. Es ist ein Schritt in Richtung mehr Bewusstsein und Unterstützung für Menschen mit ME. Danke an alle, die an der Aktion teilgenommen haben!

Schweizerische Gesellschaft für ME &CFS
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