Pony, Hühner, Ziegen und ganz viele "Jö, so härzig!"-Momente

Am letzten Sonntag lud der Ornithologische Verein Murten und Umgebung zur Klein- und Jungtierausstellung vor dem Berntor. Auf dem Flyer war vermerkt: bei schöner Witterung, und schöner hätte sie nicht sein können!
 
Die Organisatoren stellten Gehege, Tische und Stände bereits am Samstag auf und hatten eigens eine Nachtwache organisiert, um Diebstahl oder Beschädigungen vorzubeugen. Am Morgen kamen beizeiten die Tiere, damit sie sich akklimatisieren und die Tore pünktlich um neun Uhr geöffnet werden konnten.
 
Das Ponyfohlen, das vor knapp einem Monat das Licht der Welt erblickte, bekam wohl so viele Streicheleinheiten an einem Tag, wie ein Ross sonst in einem Jahr. Es ist kaum grösser als ein Schäferhund! Ponys ziehen Kinder magisch an, und so war das Ponyreiten bei den kleinen Besuchern heiss begehrt.

Vor den Käfigen wurde auch gefachsimpelt. Beim Federvieh muss zum Beispiel eine Hühnerrasse 'Schenkel zeigen', stimmen muss der 'schöne Halsbehang' und das 'geschlossene Federkleid'. Ja, da staunt der Laie, der sich schlicht an der Vogelvielfalt, den Puten, Perlhühnern, Gänsen und den Küken erfreut.

In Körbchen arrangiert, wurden die Legeergebnisse der Vögel präsentiert, vom Emu-, über das Enten-, Hühner- bis hin zum kleinen Wachtelei. Besonders hübsch, das blaue Ei der Ameraucana, eine amerikanische Hühnerrasse, die auch hier gezüchtet wird und ebenfalls zu sehen war.

Gut vorstellbar, dass einige Kinder heute ihre Mamas und Papas bestürmen, sie hätten gerne ein 'Küngeli'. Sie sind auch allerliebst, mit den langen Ohren und der Nase, die ständig in Bewegung ist. Auch hier eine kleine Auswahl der enormen Artenvielfalt: Bart- und Rexkaninchen, Russen, Loh, Sachsengold, Kleinsilber und Französicher Widder – das ist der, mit den Lampi-Ohren. In einem Gehege ruhte eine Häsin mit ihrem 40 Tage alten Wurf, die Kleinen öffnen eben erst die Augen und passen in eine Männerhand.

Zu einem solchen Anlass gehört natürlich eine Tombola, die mit schönen Preisen lockt und zu kurz kommen darf nie das leibliche Wohl. Hierfür war gut gesorgt. Tische luden zum Verweilen und Plaudern ein, es gab Bratwurst und Steak vom Grill und eine grosse Auswahl an Backwaren.