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Eine rundum gelungene Premiere der AirBadminton Schweizer Meisterschaft

Bei der ersten AirBadminton-SM in Ins war neben aller Ernsthaftigkeit der Spass ein zentraler Faktor. Ein Augenschein im Berner Seeland.

von unsereRegion Leser*in
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Bei der ersten AirBadminton-SM in Ins war neben aller Ernsthaftigkeit der Spass ein zentraler Faktor. Ein Augenschein im Berner Seeland.

Auf 14.30 Uhr war der Beginn der Halbfinalpartien angesetzt im Beachcenter in Ins. Doch schon einige Minuten vor Ende der Mittagspause herrschte eine Art Dichtestress auf den beiden Courts. Hier die Teams, die sich auf ihren Einsatz vorbereiteten, da diejenigen, die mit einer improvisierten Partie Beachvolleyball das Sanderlebnis verlängerten und dort die Volunteers, die eine Mini-Einheit mit Racket und Shuttle einlegten. Oder anders gesagt: Alle hatten Spass.

Ungewohnte Erfahrung kam gut an

Überall sah man denn auch freudige Gesichter, vom Morgen bis zum Ende der Finalspiele am Nachmittag. Die ungewohnte Erfahrung auf Sand, mit speziell fliegenden Shuttles und umrahmt von sommerlicher Musik, sie kam bei den Spieler*innen der acht Teams und den Zuschauenden gut an. Und dies ungeachtet der Resultate

Der Weg zu den Finalspielen

In der Vorrunde wurde in zwei Vierergruppen gespielt, jedes Team kam so garantiert auf drei Partien. Im ersten Halbfinal setzten sich die «Beach Penguins» gegen das «Team Zugerland» durch, vor allem dank eines Zwischenspurts im Mixed durch Valentin Berra/Céline Andri. Ihre Finalopposition kam aus der Romandie: Das «Team Plaisir» gewann den ausgeglichenen Generationenvergleich gegen «Old But Gold». Die renommierte Equipe, angeführt von der dreifachen Olympia-Teilnehmerin Sabrina Jaquet und den Gebrüdern Christoph und Thomas Heiniger holten somit ebenso Bronze wie die Zentralschweizer.

Im Final gab es zahlreiche hochstehende und lange Ballwechsel, viele Finessen und ebenso Hechtsprünge im Stile von Fussballgoalies und dementsprechend viel Szenenapplaus von den Fans. Schliesslich siegte das «Team Badminton Plaisir»  und liess sich zum ersten Schweizer AirBadminton-Meister der Geschichte ausrufen.

Swiss Badminton-Präsident Robbert de Kock, der den Namen «AirBadminton» einst erfunden hatte, dankte in seiner kurzen Rede allen Anwesenden für ihre Präsenz, ihren Einsatz und ihre Leistung und übergab anschliessend die Medaillen. Abgerundet wurde die Zeremonie durch die Schweizer Nationalhymne.

Eine Schweigeminute für Martin Laciga

Am Morgen hatte Swiss Badminton-Geschäftsführerin Simone Ramsauer die Teilnehmer*innen offiziell begrüsst. Ein emotionaler Moment dabei war die Schweigeminute für Martin Laciga. Der Schweizer Beachvolleyball-Pionier und Mitgründer des Beachcenters war vor zwei Wochen verstorben.

Organisatoren sind zufrieden

Es war ein rundum gelungener Anlass. Bemerkenswert vor allem auch das hohe Mass an Professionalität in allen Bereichen, Uneingeweihte hätten nie erahnt, dass es sich hierbei um eine Premiere handelte. Kein Wunder zog Nicola Schneiter, der Leiter Vereinsentwicklung bei Swiss Badminton, der im Vorfeld viel Herzblut in die Organisation gesteckt hatte, ein positives Fazit: «Ich bin sehr, sehr zufrieden. Wir wussten nicht genau, worauf wir uns einlassen. Die Partien waren insgesamt aber sehr ausgeglichen und der Modus wurde von den Beteiligten gelobt. Zudem ist die Location ideal.»

Fixer Bestandteil im Turnierkalender

Und es war eine Premiere, die definitiv Lust auf mehr machte. Und dieser Hunger soll bereits 2024 gestillt werden. Nicola Schneiter blickt voraus: «Wir wollen, dass die AirBadminton-SM ein fixer Bestandteil des Turnierkalenders wird. Ziel ist es auch, dass wir 2024 vorgängig einige Qualifikationsturniere durchführen können.»

Für alle Mitglieder des Siegerteams gab es übrigens einen speziellen Preis - sie durften einen Swiss Badminton-Liegestuhl nach Hause nehmen. Damit können sie fortan stilecht von weiteren AiBadminton-Höhenflügen träumen.  

Marco Keller