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Die modernste Brüterei der Schweiz öffnet ihre Tore

Die Micarna eröffnet im kommenden Frühjahr eine neue, hochmoderne Brüterei in Avenches. Dort sollen pro Jahr 25 Millionen Küken zur Welt kommen.

von unsereRegion
am
So sieht das Areal der neuen Brüterei in Avenches aus.

Die Micarna eröffnet im kommenden Frühjahr eine neue, hochmoderne Brüterei in Avenches. Dort sollen pro Jahr 25 Millionen Küken zur Welt kommen.

Es ist auf den ersten Blick vor allem viel Hightech in der neuen Brüterei der Micarna. Nicht nur wegen der Photovoltaikanlage auf dem Dach, sondern vor allem wegen der Ausstattung im Inneren. Im vergangenen Jahr ist in Avenches im Kanton Waadt die modernste Brüterei der Schweiz entstanden, welche nicht nur energietechnisch auf dem neusten Stand ist, sondern insbesondere beim Tierwohl neue Massstäbe setzt. «Es ist die erste Brüterei in der Schweiz, welche mit der innovativen Bruttechnologie von Hatch Tech ausgestattet ist», erklärt Micarna-Projektleiter Anton Grub. «Zum ersten Mal erhalten Küken für die Pouletmast gleich nach ihrem Schlupf Licht, Wasser und Futter.» Während die Küken in allen anderen Brütereien der Schweiz jeweils zusammen in einer Kiste schlüpfen und erst nach Ablauf des gesamten Schlupfprozesses Wasser und Futter bekommen, profitieren sie in der neuen Micarna-Brüterei von einem viel natürlicheren Start ins Leben. «Früher konnten zwischen dem Schlupf des ersten und des letzten Kükens einer Kiste gerne 24 bis 36 Stunden liegen. Die frischgeschlüpften Küken mussten warten, bis alle Artgenossen soweit waren. Dank der innovativen Technologie, welche wir hier im Einsatz haben, fallen die Küken gleich nach dem Schlupf wenige Zentimeter tief in eine darunterliegende Horde, wo sie Licht, Wasser und Futter vorfinden. Und sie haben Platz, können sich bewegen», erklärt Joost ter Heerdt.

Für den Projektleiter Anton Grub ist aber neben dem Tierwohl auch das Thema Energie von zentraler Bedeutung. «Wir nutzen zum Beispiel die Abluft der auf 37 Grad erwärmten Brutkästen, um die Frischluft, die von draussen hereinströmt, aufzuwärmen, oder wir holen mittels einer Wärmepumpe die bei der Kälteerzeugung entstandene Energie wieder zurück in den Aufwärmprozess.» Zudem deckt eine Photovoltaikanlage auf dem Dach den Energiebedarf der gesamten Brüterei.

Alles bereit für 25 Millionen Küken

Lange gedulden müssen sich die Verantwortlichen des Projekts nicht mehr. Bereits Ende dieses Jahres beginnt die Micarna mit ersten Testläufen, holt Bruteier aus der alten Brüterei in Granges-près-Marnand nach Avenches und testet die neue Anlage auf Herz und Nieren. «Vieles ist neu, wir wollen sichergehen, dass ab nächstem Frühjahr alles bestens funktioniert», betont Anton Grub. Ab kommendem Jahr soll die neue Brüterei dann das bestehende Gebäude ablösen. Dann sollen auf den rund 14’000 Quadratmetern pro Jahr 25 Millionen Küken das Licht
der Welt erblicken.

(eingesandt)