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IB-Murten: Leicht sinkende Stromtarife fürs nächste Jahr

Die Stromtarife im Versorgungsgebiet von IB-Murten sinken im nächsten Jahr leicht. 2026 wird eine Kilowattstunde Strom rund 0.3 Rappen weniger kosten als heute. Auf der Stromrechnung von Privathaushalten in den Gemeinden Murten, Meyriez und Muntelier dürfte sich der Effekt minim – um etwa einen Franken pro Monat – bemerkbar machen.

von unsereRegion
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Die Stromtarife im Versorgungsgebiet von IB-Murten sinken im nächsten Jahr leicht. 2026 wird eine Kilowattstunde Strom rund 0.3 Rappen weniger kosten als heute. Auf der Stromrechnung von Privathaushalten in den Gemeinden Murten, Meyriez und Muntelier dürfte sich der Effekt minim – um etwa einen Franken pro Monat – bemerkbar machen.

Nach zwei Tarifsenkungen in den Vorjahren sinken die Stromtarife von IB-Murten 2026 nochmals leicht. Entsprechend bewegen sich die Tarife auch im nächsten Jahr im günstigeren Mittelfeld aller Anbieter der Schweiz. Dies geht aus einer Erhebung des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunter-nehmen (VSE) bei Energieversorgungsunternehmen hervor. Eine vierköpfige Familie mit einem Jahresverbrauch von 4'500 Kilowattstunden zahlt demnach im Versorgungsgebiet der IB-Murten für ihre Stromrechnung 2026 knapp über 1'200 Franken. Konkret sind das 13 Franken weniger als in diesem Jahr. Für Gewerbekunden sind je nach Verbrauch Einsparungen von rund 720 Franken pro Jahr möglich. 

Neue Position «Messwesen» auf der Stromrechnung
Seit Jahren wird Kundinnen und Kunden auf ihrer Stromrechnung die Zusammensetzung des Rechnungsbetrags angezeigt. Die heutigen vier Positionen betreffen den Preis für die zu beschaffende Energie, die Netznutzungskosten, gesetzliche Abgaben an Bund, Kanton und Gemeinden sowie den Zuschlag zur Förderung von erneuerbaren Energien. 

Neu kommt nun als fünfte Position das Messwesen hinzu. Dieser Messtarif war bislang Teil der Netznutzungskosten und wird nun auf Vorgabe des Bundes separat aufgeführt, um die Kosten für den Einbau, Betrieb, Unterhalt und die Ablesung von Stromzählern sowie die Verarbeitung der Messdaten transparent auszuweisen. So wird beispielsweise bei Privatkunden eine Grundgebühr für den Zähler von 6.25 Franken pro Monat aufgeführt. Die kostenmässige Abtrennung des Messwesens von der Netznutzung entlastet die Netznutzungskosten um durchschnittlich 1.37 Rappen pro Kilowattstunde. 

Zudem sinken die Netznutzungskosten leicht, da auch die Kosten für die Nutzung der überregionalen Netze sinken. Alle anderen Kostenfaktoren – insbesondere auch die Energiebeschaffung – bleiben im Vergleich zum Vorjahr unverändert, was sich letztlich in etwas tieferen Preisen niederschlägt – trotz nach wie vor volatilem Marktumfeld. 

Rückliefervergütung für Solarstrom
In den Gemeinden Murten, Meyriez und Muntelier wächst die Zahl der Solarstromproduzenten seit Jahren kontinuierlich. Diese Tendenz ist erfreulich und stellt einen wertvollen Beitrag für die regionale Versorgungssicherheit dar. Das auf das aktuelle Jahr hin eingeführte Vergütungsmodell nach Referenzmarktpreis und die damit verbundenen minimalen Rückliefervergütungssätze bleibt wie gewohnt bestehen. Für Anlagen bis zu 30 Kilowatt installierter Leistung liegt die minimale Rückliefervergütung bei 11.00 Rappen pro Kilowattstunde. Darin enthalten ist auch die freiwillige Abnahme der Herkunftsnachweise von 5.00 Rappen pro Kilowattstunde.

Neue Modelle zur Abstimmung von Produktion und Verbrauch in Prüfung
Um die Netzstabilität auch bei einem weiteren Ausbau von Solaranlagen im Versorgungsgebiet sicherzustellen und die Energiebeschaffungskosten zu minimieren, setzt IB-Murten zudem verstärkt auf eine koordinierte Zusammenarbeit mit den Betreibern solcher Anlagen. Statt eine maximale Einspeiseleistung über das ganze Jahr anzustreben, soll der Eigenverbrauch erhöht sowie die Einspeisung gezielt gesteuert und begrenzt werden. Ziel ist es dabei die Energieproduktion stets im Gleichgewicht mit dem momentanen Verbrauch zu halten. Zum Vorteil der grundversorgten Kunden, aber auch der Betreiber der PV Anlagen. Aktuell prüft IB-Murten wie entsprechende Modelle umgesetzt werden könnten.