Seltene Erscheinung: Polarlichter über der ganzen Schweiz
Das Naturschauspiel verzauberte auch den Nachthimmel in der Region
Das Naturschauspiel verzauberte auch den Nachthimmel in der Region
In der Nacht auf den 11. Mai erlebte die Schweiz ein bemerkenswertes Naturphänomen: Polarlichter. Das ungewöhnliche Ereignis wurde durch einen kräftigen Sonnensturm verursacht, der geladene Teilchen in die Erdatmosphäre schleuderte und damit ein atemberaubendes Lichtspiel am Nachthimmel erzeugte.
Polarlichter in der Schweiz
Solch starke Sonnenstürme wie letzte Nacht und die damit verbundenen Polarlichter sind selten und werden normalerweise nur in nordischen Ländern beobachtet. Dank der Intensität des Sonnensturms waren sie jedoch auch in der Schweiz zu sehen: die spektakulären Lichter konnten nachts im ganzen Land beobachtet werden. Mit etwas Glück ist das eindrückliche Naturschauspiel heute Nacht nochmals zu sehen.
Der Sonnenzyklus und seine Auswirkungen
In einem elfjährigen Zyklus bildet die Sonne Flecken, deren Anzahl mit dem Zyklusverlauf variiert. Mit zunehmender Fleckenaktivität steigt auch die Häufigkeit koronaler Massenauswürfe (CME), bei denen die Sonne Partikel ins All schleudert.
Aktuell befindet sich die Sonnenaktivität auf einem Höhepunkt, was zu vermehrten CMEs führt. Diese geladenen Partikel können bei ihrem Eintritt in das Erdmagnetfeld geomagnetische Stürme auslösen, die wiederum in 70 bis 800 Kilometern Höhe Polarlichter erzeugen.
Die bunten Farben der Polarlichter entstehen nicht zufällig, sondern durch bestimmte Prozesse: grüne Polarlichter entstehen durch angeregte Sauerstoffatome in etwa 120 Kilometern Höhe, rote durch Sauerstoffatome in etwa 200 Kilometern Höhe, während Stickstoff violette bis blaue Polarlichter erzeugt.
Auswirkungen
Polarlichter bieten ein faszinierendes Schauspiel, jedoch besteht bei sehr starken Stürmen das Risiko von Störungen in Strom-, Kommunikations- und Satellitennetzen. Die geomagnetische Aktivität vergangene Nacht wurde vom amerikanischen Wetterdienst NOAA vorab als starker Sturm eingestuft, der das Niveau G3 bis G4 erreichen könnte.