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Telefonbetrüger ergaunerten über 35'000 Franken

Nach Telefongesprächen übergab ein Senior in Flamatt einer unbekannten Frau mehrere tausend Franken. Auch in Murten gab es einen Betrugsversuch.

von Kantonspolizei Freiburg
am
(Bild: Kantonspolizei Freiburg)

Nach Telefongesprächen übergab ein Senior in Flamatt einer unbekannten Frau mehrere tausend Franken. Auch in Murten gab es einen Betrugsversuch.

Es seien mehrere betrügerische Abbuchungen auf seinem Konto gemacht worden, er müsse diese sofort stornieren, erklärte im April ein angeblicher Bankangestellter einem 87-jährigen Mann aus Flamatt am Telefon. Es sei zudem wichtig, dass er dies bei der Polizei melde. Der angebliche Bankangestellte nannte dem Senior die Telefonnummer des angeblich zuständigen Ermittlers.

Der vermeintliche Polizist wiederum erklärte am Telefon, dass eine Angestellte der Bank Falschgeld in Umlauf setze. Der Senior liess sich vom falschen Polizisten überzeugen und händigte einer unbekannten Abholerin Bargeld in Höhe von insgesamt CHF 35'000.00 zur angeblichen Überprüfung auf Echtheit aus.

Nach umfangreichen Ermittlungen durch die Kriminalpolizei Freiburg konnte ein 49-jähriger Deutscher und dessen Partnerin, eine 68-jährige Schweizerin, im Juni an ihrem Wohnsitz im Kanton Solothurn verhaftet werden. Anlässlich der darauffolgenden Hausdurchsuchung wurde Bargeld in Höhe von rund CHF 23'000.00 und Notizen zu zahlreichen Telefonbetrugsopfern sichergestellt.

Nach weiteren Ermittlungen konnte an der Grenze in Rheinfelden eine weitere Person verhaftet werden. Es handelt sich hierbei um den Bruder des vorgenannten Mannes, einen 45-jährigen Türken aus Deutschland. Es besteht der Verdacht, dass die drei Personen einer kriminellen Organisation angehören und als Mittelsleute zwischen verschiedenen Geldabholern in der Schweiz und Hintermännern im Ausland arbeiten.

Es besteht der Verdacht, dass die drei auch bei weiteren Telefonbetrugsfällen in der Deutschschweiz, darunter ein Versuch in Murten, beteiligt waren. Alle wurden unter der Kompetenz der Staatsanwaltschaft Freiburg in Untersuchungshaft gesetzt. Die Ermittlungen werden vorgesetzt.

Bei solchen Betrugsfällen handelt sich um ein schweizweit bekanntes Phänomen. Den Fachleuten der Kantonspolizei Bern gelang es im Rahmen von umfassenden Ermittlungen anfangs Mai 2023 eine 48-jährige Deutsche mit Wohnsitz in der Schweiz in Bern anzuhalten. Im Zuge der Nachermittlungen wurde festgestellt, dass die Beschuldigte unter anderem verdächtig wird, als Geldabholerin in Flamatt fungiert zu haben.

Solche Tricks gibt es inzwischen in verschiedenen Varianten. Gut zu wissen: schockierende Nachricht + Geldforderungen = Betrug

Die Polizei rät: Keine Angst - legen Sie einfach auf!

Präventionsvideo unter: Schweizerische Kriminalprävention | Legen Sie einfach auf!