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Haben Sie schon einmal Rinder im hohen Gras gesehen?

von Joel Rathgeb
am

Es ist ein ungewohnter Anblick, wenn sich eine Herde Rinder in einem Feld mit scheinbar hohem Gras befindet. Dieses Bild bietet sich zurzeit den Autofahrer*innen auf der Hauptstrasse zwischen Galmiz und Kerzers. Gewohnt ist man eher eine hellgrüne Weide. "Hohes Gras" ist dann aber auch etwas der falsche Ausdruck: «Meine 18 Rinder sind auf einem Feld mit Wick-Hafer», klärt der Landwirt Hansruedi Moser auf. «Das ist eine Zwischenkultur. Im Sommer ist auf diesem Feld Weizen gewachsen.»

Das Ziel der Hafer-Grasung, wie das Vorgehen genannt wird, ist es, die Rasenweide in den letzten fruchtbaren Monaten des Jahres nochmals zu schonen und wachsen zu lassen. Deshalb wurden die Rinder auf dieses Feld umquartiert. Das Wick-Haferfeld ist 240 Are gross (umgerechnet 24'000 Quadratmeter) und reicht für ungefähr drei Wochen. Danach kann die Herde noch einmal auf die Weide. So kann die Saison natürlich verlängert werden, was Energie und Kosten spart.

Die Rinder scheinen an der speziellen Weide sichtbar Freude zu haben. Sie rennen immer wieder mit ansehnlichem Tempo durch das hüfthohe Wick-Hafer.