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Die Landschaft des Seelands entstand durch wandernde Gletscher

Die Beschaffenheit der Landschaft des Seelands hat einen speziellen Grund: Gletschervorstösse, die vor über 20'000 Jahren stattgefunden haben. Der Verein Landschaftserbe Drei-Seen-Land aus Ins widmet sich der Sammlung von Informationen und der weiteren Forschung zu diesem Thema. Dies berichtet das Bieler Tagblatt am 12. April 2022.

von Joel Rathgeb
am
Das Allalinhorn, das schneebedeckt über den Wolken links im Bild zu sehen ist, spielt eine bedeutende Rolle in der Forschung zur Entstehung der Landschaft im Seeland.

Die Beschaffenheit der Landschaft des Seelands hat einen speziellen Grund: Gletschervorstösse, die vor über 20'000 Jahren stattgefunden haben. Der Verein Landschaftserbe Drei-Seen-Land aus Ins widmet sich der Sammlung von Informationen und der weiteren Forschung zu diesem Thema. Dies berichtet das Bieler Tagblatt am 12. April 2022.

«Mit dem Gesteinserbe dokumentieren wir das Wissen über die Geschichte unserer Landschaft», erklärte Peter Thomet gegenüber dem Bieler Tagblatt. Er ist der Initiant und Geschäftsführer des neuen Vereins, der am 22. Oktober 2021 gegründet wurde.

Vor 22'000 Jahren waren gigantische Eismassen am Werk, die die Landschaft des Seelands geformt haben. Am Schluss der Eiszeit stiessen gewaltige Gletschermassen aus den Alpen in tiefergelegenes Land vor. Das Becken des Genfersees wurde vom Wallisgletscher geformt. Später breitete er sich Richtung Neuenburg aus. Auf der Wanderung der Gletscher entstanden die Seebecken und Hügel und Berge, da die Eismassen das Gestein verdrängt und zusammengestossen haben. Als sich das Eis mit der Zeit wieder zurückzog, entstanden die fruchtbaren Böden des Mittellandes.

Forscher orientieren sich am Allalinhorn

Diese Erkenntnisse entstanden unter anderem durch Gestein, das in Äckern im Seeland gefunden wurde und ursprünglich von den über 4000 Meter hohen Bergen im Wallis stammt. Diese sind über 200 Kilometer entfernt. Einen der Steine konnten die Forscher sogar genau der Südwand des 4027 Meter hohen Allalinhorns zuordnen, das im Wallis liegt.