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IB Murten informiert über den Ausbau des Fernwärmenetzes in der Unteren Hauptgasse

von Guido Kaufmann
am

Der Ausbau des Fernwärmenetzes der IB Murten schreitet seit 2015 stetig voran. 2022 würde der Anschluss der Liegenschaften in der Unteren Hauptgasse anstehen. Doch dazu werden mindestens eine garantierte Absatzmenge von 250kW oder umgerechnet rund 17 Hausbesitzer, die sich für diese umweltfreundliche Form der Wärmeversorgung entschliessen, benötigt. Denn nur so sei das investitionsintensive Projekt wirtschaftlich realisierbar. Um die möglichen Kunden von den Vorteilen einer Fernwärmeheizung zu überzeugen und aufzuzeigen, was das hinsichtlich der zu erwartenden zukünftigen Kosten bedeutet, waren diese zu einer Informationsveranstaltung in der Fernwärmezentrale der IB Murten eingeladen.

Dominic Isenschmid, Leiter Vertrieb und Marketing von IB Murten, erläuterte an einer Informationsveranstaltung Ende Mai für alle Interessierten die ökologischen und ökonomischen Vorteile einer Fernwärmeheizung.

Die erzeugte Fernwärme der IB Murten, die einerseits zum Heizen wie auch für die Warmwasseraufbereitung eingesetzt wird, stammt zu 30% aus Altholz und 70% aus Frischholz aus einem Umkreis von 20km um Murten und ist CO2-neutral, hebt Dominic Isenschmid, Leiter Vertrieb und Marketing von IB Murten, am Anlass den ökologischen Vorteile einer Fernwärmeheizung hervor. Ökonomisch sei dieses Heizmittel gegenüber den fossilen Brennstoffen preislich weniger volatil und die somit gut vorhersehbaren Heizkosten das grosse Plus. "Wir bringen die Energie inklusive Servicevertrag bis zum Hausanschluss, Sie sind dann nur noch für die Verteilung im Objekt zuständig und brauchen keine Heizungsanlage oder Öltank mehr, die amortisiert und gewartet werden müssen", lautete sein drittes Argument.

Da der Kanton die Anschlüsse bis Ende 2022 noch grosszügig subventioniert, versucht IB Murten den Kunden den Ausbau zusätzlich schmackhaft zu machen. Der Fahrplan ist ambitiös: Bis zum 10. Juli müssen die benötigten 17 Zusagen vorliegen, damit nach dem Bewilligungsverfahren im Frühjahr 2022 gebaut und die Häuser bis Ende 2022 angeschlossen werden können.

Jürg Kunz, Leiter Technik bei IB Murten, erklärte den Anwesenden, dass es nicht ganz einfach sei, im Stedtli zu bauen.

"Im Stedtli zu bauen, ist nicht ganz einfach", erläuterte der Leiter Technik, Jürg Kunz. Die Bauarbeiten müssen gebündelt werden und daneben gilt es noch, auf Anlässe wie die Fastnacht oder die Soli Rücksicht zu nehmen. Die grossen Stahlrohre müssen nämlich rund 1.5 Meter in die Tiefe verlegt werden und im Nachgang braucht es im Stedtli dann auch noch eine Pflästerung. Während fünf Jahren nach den Bauarbeiten für die Erschliessung werden deshalb keine weiteren Bautätigkeiten für die Fernwärme in der Unteren Hauptgasse mehr möglich sein. Die Obere Hauptgasse wurde bereits früher, bei der damaligen Erneuerung der Strasse, erschlossen.
 
Aktuell werden gerade vor dem Stedtli zwei Liegenschaften angeschlossen, wie die Baustelle beim Kreisel des Hotel Murten zeigt. 48 Liegenschaften sind so alleine im Stedtli schon am Netz. Und das Netz wächst auch ausserhalb des Zentrums: Nach dem Engelhardquartier wird es sich im nächsten Jahr nach Muntelier und Richtung Merlachfeld ausdehnen.

In einer Führung durch die imposante Produktionsanlage am Irisweg in Murten zeigte Jürg Kunz den interessierten Anwesenden schliesslich den ganzen Weg, von der Anlieferung der Holzschnitzel über die beiden Brennöfen bis zu den Pumpen, die das auf 80 Grad aufgeheizte Wasser in die Murtner Haushalte verteilen.