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Das Papiliorama hilft mit, in Belize fast 1000 km2 Tropenwald zu retten

In Belize (Mittelamerika) wurden fast 1.000 km2 Tropenwald erworben - was der sechsfachen Größe des Schweizer Nationalparks entspricht - und vor der Zerstörung bewahrt. Diese Wälder sind Teil der großen "Selva Maya" (Maya-Wald), die sich über Mexiko, Belize und Guatemala erstreckt. Durch ihren Schutz wird ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet und es werden lebenswichtige Habitate für die grosse und charismatische Tierwelt der Region, einschliesslich dem Jaguar, bewahrt. Die Stiftung Symphasis in Zürich, die Wyss Foundation und das Papiliorama in Kerzers waren die Schweizer Partner in dieser außergewöhnlichen Erfolgsgeschichte.

von Papiliorama
am

In Belize (Mittelamerika) wurden fast 1.000 km2 Tropenwald erworben - was der sechsfachen Größe des Schweizer Nationalparks entspricht - und vor der Zerstörung bewahrt. Diese Wälder sind Teil der großen "Selva Maya" (Maya-Wald), die sich über Mexiko, Belize und Guatemala erstreckt. Durch ihren Schutz wird ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet und es werden lebenswichtige Habitate für die grosse und charismatische Tierwelt der Region, einschliesslich dem Jaguar, bewahrt. Die Stiftung Symphasis in Zürich, die Wyss Foundation und das Papiliorama in Kerzers waren die Schweizer Partner in dieser außergewöhnlichen Erfolgsgeschichte.

Die Selva Maya ist das letzte große Waldmassiv im nördlichen Mittelamerika und erstreckt sich über Mexiko, Guatemala und Belize. Dieser große Wald, welcher von den drei Ländern zum Teil gesetzlich geschützt wird, repräsentiert das, was von den ursprünglichen Wäldern der Region übriggeblieben ist. Diese Wälder sind sowohl für das Klima als auch für die Artenvielfalt von unschätzbarem Wert.

Im Jahr 2020 haben sich mehr als ein Dutzend Organisationen zusammengetan, um von einem Holzunternehmen fast 100’000 Hektare (1000 km2) Wald zu erwerben. Ohne ihren Erwerb wären diese Wälder schnell zerstückelt und von verschiedenen Unternehmen für die industrielle Landwirtschaft erworben und abgeholzt worden. Denn leider verzeichnet der Norden von Belize seit 2011 und trotz der hervorragenden Naturschutzbemühungen des Landes eine Abholzungsrate, die fast viermal so hoch ist wie der nationale Durchschnitt, was hauptsächlich auf die Umwandlung von Wäldern in landwirtschaftliche Flächen zurückzuführen ist. In Zusammenarbeit mit der Regierung von Belize erhielt das neu erworbene Gebiet per sofort den permanenten Status eines Naturschutzgebietes mit dem Namen Belize Maya Forest.

Der Schutz dieses für das Klima und die Natur lebenswichtigen "Ökosystems der letzten Chance" bedeutet auch den Erhalt der Lebensräume von besonders emblematischen Wildtierarten. Es ist ein "Hotspot" der tropischen Biodiversität, Heimat von mehr als 200 Baumarten und Hunderten von anderen Pflanzenarten in einem Mosaik aus Wäldern, Savannen und Feuchtgebieten, sowie 400 Vogelarten, von denen mehr als 100 nordamerikanische Zugvögel sind. Die charismatische Megafauna, die von diesem wertvollen Ökosystem abhängt, umfasst Baird-Tapire, Brüllaffen, Klammeraffen sowie einige der größten verbliebenen Populationen von Jaguaren, Pumas, Margays und anderen einheimischen mittelamerikanischen Katzen. Dieser Wald ist auch eine riesige Kohlenstoffsenke und sein Schutz verhindert, dass dieser Kohlenstoff in die Atmosphäre gelangt und zum Klimawandel beiträgt.
 
Nebst dem Papiliorama waren zwei weitere Schweizer Organisationen am Erwerb beteiligt: Die Stiftung Symphasis in Zürich, die sich unter anderem für den Erhalt des Tropenwaldes einsetzt und die Wyss-Stiftung, gegründet vom renommierten Unternehmer und Mäzen Hansjörg Wyss, leisteten einen wesentlichen finanziellen Beitrag zum Erwerb. Das Papiliorama beteiligt sich seit 2019 an der Initiative und greift dabei auf seine 30-jährige Erfahrung in Belize durch seine Schwesterstiftung, die Internationale Stiftung zum Erhalt der tropischen Natur (ITCF) und seine NGO in Belize, die Corozal Sustainable Future Initiative (CSFI), zurück.

Dieses neue Schutzgebiet grenzt an das große Rio-Bravo-Naturreservat. Zusammen machen sie nun 9% der Landmasse von Belize aus und bilden einen lebenswichtigen Korridor für die stark rückläufige Tierwelt Zentralamerikas. Der Belize Maya Forest ist auch eines der letzten großen Waldmassive im Nordwesten von Belize, das Gegenstück zum anderen großen Waldmassiv im Nordosten des Landes, welches durch das Papiliorama geschützt wird (weitere Informationen: Papiliorama - Naturschutz).  

Die Sicherung dieser riesigen Waldfläche durch eine Koalition von Akteuren, die zusammenarbeiten, könnte den Beginn einer neuen Ära einläuten, in der die wirklichen Prioritäten in Angriff genommen werden: um jeden Preis verhindern, dass die noch intakten Wälder des Planeten abbrennen, und gleichzeitig die Lebensräume erhalten, die für die zusammenbrechende natürliche Artenvielfalt notwendig sind.

Der Papiliorama Stiftung spenden: www.papiliorama.ch/spenden