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Vermischtes /Kommentar
Marianne Oppliger

In Zeiten wie diesen - Harry Potter Zauberstadt

Die Altstadt von Murten im Nebel versunken, geisterhafte Stimmung wie im Harry Potter Zauberland, in einem vollkommen neuen und ungewohnten Erscheinungsbild! War der grosse, weise Zauberer Dumbledore am Werk und hat unsere Stadt verkehrsfrei gezaubert und in eine Decke der Stille eingebettet, vielleicht sogar in eine Winterstarre? Könnte es sein, dass sich der Altmeister im Zauberbuch verirrt hat?

Einmal mehr lassen wir mit Unbehagen und innerem Widerstand ein Herunterfahren des täglichen Lebens über uns ergehen mit dem Wissen, im Unwissen ausharren zu müssen. Wann erlöst uns der Zauberer Dumbledore von diesem unrealistischen Traum, oder haben wir uns etwa schon an das Neue gewöhnt?
 
Wenn das Neue, das Andere normal wird, wer definiert dann, was normal ist oder normal war? Uns Menschen wird nachgesagt, dass wir uns schnell neuen Situationen anpassen können. Wir sind von Natur aus neugierig und haben hohes Entwicklungspotential, unser Erfindungsdrang hat uns schon seit jeher weitergebracht. Es macht Sinn, sich jetzt zu überlegen, wie wir alle - jeder Einzelne - an dieser neuen Welt arbeiten können, den Fluss der Inspiration aufdrehen um Neues, Ungewohntes zu erschaffen. Wieder einmal die Schulbank drücken, vielleicht wie in Hogwarts, den Zauberstab in der Hand und mutig, experimentierfreudig ausprobieren, neue Bühnen betreten. Ungewohntes und Unausgesprochenes auf den Labortisch legen und beobachten, wie sich etwas entwickelt unter dem Einfluss unbekannter oder anderen Beimischungen. Aus dem kleinsten Samen kann eine grosse Pflanze heranwachsen und so könnten zum Beispiel die Weihnachtseinkäufe in lokalen Geschäften in Murten getätigt werden nach dem Motto «Zusammen sind wir gross und stark - wir unterstützen einander»! Vielleicht wäre gerade dieses «Wir» in Zeiten wie diesen besonders wichtig, da ist noch sehr viel Potential versteckt!