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An alle Trüffel-Liebhaber in Murten

von Kathrin Aebi
am

Kennen Sie Fredy Balmer aus Salvenach? Vor sechs Jahren (6.11.2014) berichteten die Zeitungen über ihn unter der Überschrift «Murten wird zur Trüffel-Region». Dort nachzulesen ist, dass er seit 2012 Jungbäume auf seiner Trüffel-Plantage bei Salvenach pflegt. Seit einiger Zeit kann er die Ernte an frischen Trüffeln einbringen und verkauft sie seit diesem Jahr auch auf dem Wochenmärit vor dem Berntor. Letzten nebligen Samstag habe ich stolz eine frische Knolle bei ihm erworben und mir erklären lassen, wie ich sie lagern und verwenden soll. Auf seiner Homepage schreibt er, dass der «Tuber uncinatum», uns besser bekannt als «Herbst-Trüffel», weltweit am weitesten verbreitet ist, im Norden reichen seine Vorkommen bis nach Schweden, im Osten bis in den Kaukasus und Nordessetien und im Süden fand er ihn in Ungarn. Er äussert die Vermutung, dass es in der Schweiz mehr Trüffel im Boden gäbe als andere Pilze.
 
Wenn Sie zu den Liebhabern des Trüffelgeschmacks in verschiedenen Varianten gehören, so bietet Herr Balmer an seinem Stand diverse vegetarische Trüffel-Spezialitäten an, wie Trüffel-Öl und Balsamico la truffe, diverse Mischungen mit Trüffel (Polenta, Linsen, Couscous, Reis) für warme Gerichte und nicht vegetarische Saucisses à la truffe.  

Herr Balmer hatte am letzten Samstag über sein Trüffel-Sortiment hinaus auch frische Pilze im Angebot, die eine «Freundin» von ihm im Berner-Oberland gesammelt hat, wie er mir mit einem Schmunzeln berichtete. So kaufte ich ihm frische Eierschwämmchen und Steinpilze ab. Welche Pilze er kommenden Samstag im Angebot haben wird, hängt vom Wetter ab. Seien Sie also nicht enttäuscht, wenn es keine gibt.
 
Forellenfilets aus dem Zuchtbetrieb Bossy Pierre-Alain in Belfaux bietet er entweder frisch (tiefgefroren) oder geräuchert an. Meine Favoriten sind die geräucherten, sie sind so zart und zergehen auf der Zunge.
 
Man sollte es kaum glauben, aber Herr Balmer verkauft an seinem kleinen Stand auch italienische Pasta, aber nicht irgendwelche, sondern aus einer Region mit Jahrhunderte langer Tradition in der Nähe vom Vesuv, unweit von Neapel. Auf der Homepage ist zu erfahren, dass in der Pasta «Le Gemme del Vesuvio» die langjährige Maccaronara-Tradition mit der hochmodernen Technologie der Familie Fornaro verknüpft wurde. In dieser Kombination aus Tradition und Moderne hat die Nudelfabrik GRANIA srl mehr als 50 Nudelformen im Sortiment.
 
Kommenden Samstag, am 7. November, wird Fredy Balmer wieder vor dem Berntor anzutreffen sein. Er freut sich nicht nur auf meinen, sondern auch auf Ihren Besuch.