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Vermischtes /Kolumne
René Merz

Wissen kreuz und quer: Über die Klimaerwärmung - Die Früchte unserer Saat

Der „Global Warming"-Effekt, also die Erwärmung der Atmosphäre und der Erdoberfläche durch CO2- und andere Treibhausgase, hat sich in den letzten Jahren sogar noch beschleunigt. Was Wärmerekorde anbelangt, dürfte das Jahr 2018 in die Geschichte eingehen!

Der „Global Warming"-Effekt, also die Erwärmung der Atmosphäre und der Erdoberfläche durch CO2- und andere Treibhausgase, hat sich in den letzten Jahren sogar noch beschleunigt. Was Wärmerekorde anbelangt, dürfte das Jahr 2018 in die Geschichte eingehen!

An einem Freitag, dem 24. August, laufe ich in der Region an einem Maisfeld vorbei: Über eine Länge von 200 m sehe ich zwischen mehreren Stauden achtlos weggeworfenen Abfall, einen Flaschendeckel und in einem anderen Feld Kunststofffolien. Materialien also, die in der Natur nur sehr schwer verrotten, die unmöglich zu biologisch verwertbarem Humus umgeformt werden können. Die Kunststoffteile werden durch Landwirtschaftsmaschinen und Wettereinflüsse zerkleinert. Im Laufe der Zeit (Jahre) landen sie als Mikroplastik in den Tieren, der Nahrungskette oder werden in die Flüsse und Meere gespült. Können sogar die Gene der biologischen Systeme schleichend verändern. Kühe, die durch die Mähmaschinen zerfetzte Alublechdosen mit dem Futter fressen, können daran elendiglich zu Grunde gehen.

Diesen Sommer hatten wir in unserer Region viel mehr subtropische Nächte, verglichen zu den Jahren von 1900 bis 2000. Daher erstaunt es mich eigentlich nicht, dass die Maisstauden für diesen Monat August schon derart gelbbraun waren und der (leichte) Ackerboden hier sehr trocken war. Waren Umschichtungen in der Atmosphäre an der diesjährigen Trockenperiode Schuld, auch 2003? Eventuell leicht gesteigerte Sonnenaktivitäten?

Eine Tatsache ist, dass Maschinen, Explosionsmotoren und Verbrennungsvorgänge weltweit Megatonnen von CO2 (auch Wasserdampf und Ammoniak) erzeugen. Diese Klimagase in bestimmten Luftschichten hindern als Isolator (und Reflektor) die von der Sonne eingetragene Wärmeenergie daran, wieder schnell genug als Infrarotstrahlung in den Weltraum zu strahlen.
Aber auch Abwärme von technischen Prozessen kann inzwischen ein Faktor sein, der sich tagtäglich dazu addiert, vor allem in Ballungsgebieten. Diese Effekte laufen nichtlinear in Funktion der Zeit ab. Daher sind weitere Prognosen für die Zukunft auch für Wissenschaftler sehr schwierig zu berechnen

Was könnten wir als einzelne Menschen dagegen unternehmen:

  • Über die Mittagszeit PC und Monitor in den Standby-Betrieb versetzen, am Arbeitsende ganz abschalten
  • Veraltete Ventilatoren und Antriebe mit Induktionsmotoren durch neue mit BLDC-Motoren ersetzen
  • Leichtere und sparsamere Autos einsetzen oder darauf ganz verzichten
  • Kürzere Strecken, Arbeitswege - dort wo es geht - zu Fuss oder mit dem ÖV zurücklegen
  • Auch das E-Fahrrad oder ein E-Scooter kann CO2 einsparen, solch einfache Transportmittel haben alleine schon wegen des leichten Gewichtes (unter 19 kg) einen exzellenten Wirkungsgrad und eine massiv geringere graue Energie (Energie die nötig ist für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung)
  • Abfälle sammeln, nach Material trennen und unbedingt rezyklieren: Sparpotential: bis ca. CHF 25.--/Monat!