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Vermischtes /Kommentar
Marianne Oppliger

In Zeiten wie diesen

Wie verändert sich unser Leben in der Zeit von Corona? Unsere Regionauten berichten darüber. In diesem Beitrag schreibt Marianne Oppliger, wie sie sich in Balance hält.

Wie verändert sich unser Leben in der Zeit von Corona? Unsere Regionauten berichten darüber. In diesem Beitrag schreibt Marianne Oppliger, wie sie sich in Balance hält.

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In Zeiten wie diesen habe ich plötzlich die Gelegenheit, meinen Blick ganz nach innen auszurichten. Die Hektik und der Alltagstress von Gang 5 mit einem Ruck in Gang 1 zurückgeschaltet - ohne Vorwarnung und Vorbereitungsphase und ohne mein Einverständnis - versetzt mich plötzlich innerlich wie auch äusserlich in einen Ausnahmezustand. Angst verbreitet sich und der Weg vor mir liegt auf einmal im verschwommenen Bereich, in der Luft und nicht mehr sichtbar. Die Frage stellt sich mir, ob ich denn meinen Weg überhaupt kenne und ich mein Ziel definiert hatte vor dieser Zeit. Ja, vielleicht habe ich mir ja noch gar nie wirklich Gedanken über meinen Weg gemacht, die schnelle Zeit hat es mir kaum erlaubt, zu hastig waren da all die Ablenkungen. Selbst die Vorfreude auf ein Ereignis wie Ferien, einen Kinobesuch, gut essen gehen oder sich mit Freunden treffen ist im Tempo des gewohnten Alltags verschwunden und alles war einfach selbstverständlich, man hatte es einfach.
 
Und nun bin ich voll und ganz auf mich zurückgeworfen, darf in mich hineinschauen und meine eigenen Lebensthemen genauer betrachten. Besonders gut gelingt mir dies, wenn ich mich wirklich voll und ganz dem Moment hingebe, zum Beispiel mit bewussten Gedanken für mich, die anderen und für die Welt.
 
Ein möglicher Ablauf ist folgender:

  • Setzen oder stellen Sie sich aufrecht hin, stellen Sie den Wecker auf 20 Minuten.
  • Bringen Sie ein Strahlen in Ihr Gesicht (wenn Ihnen nicht zum Strahlen ist, halten Sie einen Bleistift quer zwischen den Zähnen, dann verhält sich Ihre Muskulatur so, als ob Sie lachen würden. Dadurch werden in Ihrem Körper Botenstoffe ausgeschüttet, die Ihr Immunsystem stärken.)
  • Atmen Sie drei Mal tief durch.
  • Dann atmen Sie in Ihrem Rhythmus weiter. Beim Einatmen hören Sie, wie die Luft durch die Nase reingeht, beim Ausatmen hören Sie, wie die Luft aus der Nase rausgeht. Machen Sie das sieben Mal.
  • Beim nächsten Einatmen stellen Sie sich vor, die Luft geht direkt in Ihr Herz und dadurch wird Ihr Herz ganz gross. Beim Ausatmen stellen Sie sich vor, die Luft geht aus dem Herz heraus und das Herz hat wieder die normale Grösse. Machen Sie das sieben Mal.
  • Danach atmen Sie noch ruhig und bewusst weiter, bis der Wecker klingelt. Nun können Sie noch kurz darüber nachdenken, für was Sie dankbar sind in Ihrem Leben. 

Bei regelmässigem Meditieren (oder wie Sie es nennen möchten), wird die Wirkung verstärkt. Optimal sind die Zeiten 8 Uhr oder 13 Uhr oder 20 Uhr. Sie dürfen erfahren, wie Sie durch dieses Innehalten in einen angenehmen und vertrauenswürdigen Zustand kommen, der Kraft spendet.

Lesen Sie auch unseren letzten Kolumnenbeitrag darüber, wie sich unser Leben in Zeiten von Corona verändert: Homeoffice will erst noch gelernt sein!