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Frauentennis: Vize-Schweizermeisterinnen – und was kommt jetzt?

Der Start in der Nationalliga A klappte hervorragend für die Frauenmannschaft 30+ des Tennisclubs Murten. Auf Anhieb winkte für die Murtnerinnen der Vize-Schweizermeister-Titel. Wir sind dem Phänomen auf die Spur gegangen.

von Rainer Menning
am
Das erfolgreiche Frauen 30+ Team des Tennisclub Murten.

Der Start in der Nationalliga A klappte hervorragend für die Frauenmannschaft 30+ des Tennisclubs Murten. Auf Anhieb winkte für die Murtnerinnen der Vize-Schweizermeister-Titel. Wir sind dem Phänomen auf die Spur gegangen.

«Ein starkes Team zusammenstellen und wiederum den Final im Visier haben», so stellt sich Nadia Leuenberger, Captain der Frauen 30+ vom TC Murten, die kommende Saison in der Nationalliga A vor. Die Damen 30+ vom Tennisclub Murten haben die Latte in der ersten Saison in der Nationalliga A gleich ziemlich hochgelegt. Sie beendeten die Saison mit dem Vize-Schweizermeisterinnen-Titel.

Wie es dazu kam und wie es in der nächsten Saison weitergeht, verrät uns Nadia Leuenberger im Gespräch.

Nadia Leuenberger (Foto: Yasmin Pauchard)

Nadia, wie hast du das erste Jahr in der NLA erlebt?
Ich habe es sehr positiv erlebt. Wir hatten alle sehr spannende Matches und wurden richtig herausgefordert. Bis anhin hatte ich in den vorvergangenen Saisons häufig oder praktisch immer gewonnen. Nun musste ich aber hart kämpfen, um einen Match zu gewinnen. Meine Bilanz sieht deutlich schlechter aus als in den vergangenen Jahren. Ich nehme es aber als Challenge auf und trainiere nun wieder disziplinierter, dass ich im kommenden Jahr mehr Partien gewinnen kann.

Was hat sich im (Trainings-)Alltag verändert?
Ich habe bewusster trainiert, was bedeutet, dass ich mehr in den Krafttraum ging, um die Rumpfstabilität zu trainieren und ebenfalls meine Beine zu stärken, damit ich keine Knieprobleme bekomme. Auf dem Tennisplatz hat sich nichts geändert. Wir haben weiterhin an einem Abend pro Woche im Team trainiert.

Was ist das Erfolgsgeheimnis der aktuellen Mannschaft?
Wenn wir dies wüssten (schmunzelt). Wir haben einfach gemeinsam Spass, unterstützen uns gut und setzen uns keinen Druck auf.

Ich denke das Geheimnis ist glücklich zu sein und Spass zu haben beim ‘Tennisle’.

Deine Mutter ist ebenfalls im Team. Wie ist es der eigenen Mutter Anweisungen zu geben, auch mal Kritik?
Nicht ganz so einfach, ehrlich gesagt. Es war schwierig in diesem Jahr, da sie sich verletzt hatte und dadurch nur wenig spielen konnte. Als Captain ist es nicht einfach zu entscheiden, ob nun die bestmöglichen Spielerinnen spielen oder ob wir abwechseln. Solche Entscheidungen werden jeweils als Team getroffen und nicht allein durch mich.

Wie sieht das konkret aus?
Es finden jeweils viele Gespräche statt, auch individuell mit jeder Spielerin und da müssen manchmal Anweisungen, Kritikpunkte aber auch ganz viel Lob ausgesprochen werden. Wir haben zum Glück alle ein super Verhältnis untereinander ...

... und es ist ein grosses Privileg mit der Schwester, der Mutter und Freundinnen spielen zu dürfen.

Im ersten Jahr in der NLA gleich Vize-Schweizermeister, da gibt es eigentlich nur noch eine Steigerung. Was sind die Ziele für die nächste Saison?
Erstmals möchten wir wieder mit dem gleichen Team spielen können und verletzungsfrei sein. Dies wird bereits die erste Herausforderung sein, da nicht mehr alle im Team sein können oder möchten - aufgrund familiärer Prioritäten. Daher ist mein primäres Ziel als Captain, ein starkes Team zusammenzustellen, idealerweise mit den gleichen super Frauen wie in diesem Jahr. Dann wird es als Ziel gesetzt, dass wir wiederum in die Aufstiegsspiele kommen und nicht in die Abstiegsrunde. Mich persönlich würde es natürlich sehr freuen, wieder in den Final zu kommen und Bonaduz mehr Konkurrenz und Herausforderungen bieten zu können.

Gibt es Änderungen im Team?
Ja, es wird Änderungen geben. Andrea Rolli wird leider das Team verlassen, was ein grosser Verlust sowohl auf dem Platz als auch neben dem Platz darstellt. Ansonsten sind mir noch keine Änderungen bekannt. Wir werden auf alle Fälle angewiesen sein eine bis zwei neue Spielerinnen zu finden.