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Die Murtner Sportvereine rücken bei der Hallennutzung näher zusammen

Die Gemeinde Murten ist in der komfortablen Lage, dass sie über ein vielfältiges und aktives Vereinsleben verfügt. Die Kehrseite davon ist, dass die verfügbaren Hallen vollends ausgelastet sind. Ein Runder Tisch konnte erste Kompromisse finden.

von Rainer Menning
am
(Symbolbild: Pixabay)

Die Gemeinde Murten ist in der komfortablen Lage, dass sie über ein vielfältiges und aktives Vereinsleben verfügt. Die Kehrseite davon ist, dass die verfügbaren Hallen vollends ausgelastet sind. Ein Runder Tisch konnte erste Kompromisse finden.

Die Sommerpause ist vorbei. Für die meisten Murtner Sportvereine heisst das, wieder zurück zur Trainings- und Matchroutine. Ab Oktober, November – wenn die Tage kürzer und kälter werden – wird das Training vermehrt in die Turnhalle verlegt. Für einige Sportvereine wird das zunehmend zu einem Problem, weil Hallenplätze in Murten begrenzt sind und daher sehr begehrt.

Runder Tisch soll Abhilfe schaffen

Seit geraumer Zeit treffen sich die Verantwortlichen der verschiedenen Sportvereine an einem Runden Tisch, um die Hallennutzung optimal auszulasten. Unter der Federführung von Carole Baschung, Präsidentin Volleyballclub Murten, konnten bereits erste Kompromisse gefunden werden. So wird der Schweizerische Alpin Club (SAC) Murten künftig über mehr Hallenzeit verfügen, um den Kindern und Jugendlichen das beliebte Klettern anzubieten. Der BCM Badminton Club Murten verzichtete auf eine Hallenzeit, um dem SAC Murten Hand zu bieten.

Im Gespräch mit unsereRegion erläutert Carole Baschung wie sich die Lage aktuell präsentiert und wohin der Weg führen sollte.

Carole Baschung

Wie sieht die Lage der Hallennutzung momentan aus?
Die Turnhallen in der OSRM Prehl, die Doppelhalle an der Bernstrasse und die alte einfache gelbe Einfachhalle sind im Winter seit geraumer Zeit komplett ausgelastet. Diverse Vereine hätten gerne noch mehr Hallenzeiten, insbesondere der Handballclub, der SAC und der TV Murten Volleyball. In den Sommermonaten gibt es vereinzelt Lücken, da ein paar Vereine, insbesondere die Fussballer, im Sommer draussen trainieren. Das hilft aber den Verein nicht, weil sämtliche Meisterschaften der Indoor-Sportarten in den Wintermonaten stattfinden.

Wie war die Zusammenarbeit mit den Vereinen?
Ich bin froh und es hat mich sehr gefreut, dass wir endlich alle Vereine an einen Tisch bekommen haben. Die meisten Vereine stehen aktuell vor ähnlichen Herausforderungen – es fehlt an Trainer*innen und freiwilligen Helfer*innen oder eben auch an der optimalen Infrastruktur. Die gelbe Halle erfüllt bekanntlich nicht für alle Sportarten die Voraussetzungen – und doch ist auch diese Halle ausgelastet. In der Bernstrassehalle ist die Verfügbarkeit und der Zugang zum Trainingsmaterial eingeschränkt und das ist schade. Für die Vereine stehen zum Beispiel keine Medizinbälle zur Verfügung, weil das zum Schulmaterial gehört. Einen Konsens haben alle Vereine bei der Juniorinnen- und Juniorenförderung. Das ist allen ein wichtiges Anliegen. Dafür braucht es stets zwei Hauptkomponenten: 1. Hallenzeiten und 2. Trainer*innen. Bei den Hallenzeiten fehlt es aktuell.

Welche Kompromisse konnten gefunden werden?
Es war nicht ganz einfach. Aber durch ein Zusammenrücken und insbesondere durch die Kompromissbereitschaft vom Badminton- und dem Volleyballclub konnten wir für den SAC eine Hallenzeit für den Winter «freischaufeln». Zudem konnten wir durch einen Abtausch dem SAC noch eine weitere Hallenzeit - aber nur in den Sommermonaten - freigeben. Die Zusammenarbeit war da sehr wichtig, weil die Kletterer ja nur in einer bestimmten Halle – dort wo die Kletterwand ist – trainieren können.  Aber das war leider das maximal Mögliche, dass wir herausholen konnten. Insbesondere der Handballclub aber auch der Volleyballclub hätten sich ebenfalls, vor allen in den Winterzeiten, noch mehr Hallenzeiten gewünscht – oder auch Doppelhallen, für optimale Trainings. Da lässt sich aber aktuell nichts mehr rütteln. Unter dem Strich konnten wir die Gesamtsituation für den Sport in Murten leicht verbessern, das freut mich sehr, aber es sind leider noch lange nicht alle zufrieden und zum Zug gekommen. Die Diskussionen haben gezeigt, dass weitere Hallen in Murten dringendst nötig sind.

Damit dies möglich war, war auch die Kompromissbereitschaft der Gemeinde notwendig. Diese hat ein grosses Verständnis und ein offenes Ohr für die Anliegen der Vereine gezeigt.

Wie sieht die Situation während der Bauphase der Kultur- und Sporthalle aus? Die Doppelturnhalle an der Bernstrasse kann ja nicht mehr benutzt werden.
Für die Auskunft muss ich an den Gemeinderat verweisen.   

Wie sähe die optimale Lage in Murten aus – in Bezug auf die Hallennutzung?
Zwei Mal eine Dreifachturnhalle und für den Fussball ein zusätzliches Kunstrasenfeld – zuzüglich zu den zwei Naturrasenfeldern. Ein Kunstrasenfeld würde die Halle in den Wintermonaten entlasten.