42 Kilometer «puuri Fröid» am Swiss City Marathon Luzern

Nie im Leben hätte ich mir erträumen lassen, dass mein erster Marathon ein solch perfektes Rennen wird! Mit mehr oder weniger guter Vorbereitung fühlte ich mich am vergangenen Sonntagmorgen, 30. Oktober 2022, fit und munter und ich freute mich sehr auf diesen grossen Tag in Luzern. Nach einer kurzen Schifffahrt zum Start, ging das Rennen auch schon bald los. Von Anfang an konnte ich in mir eine riesige Vorfreude auf das kommende Rennen spüren. Ein bisschen planlos habe ich mir dann vorgenommen, den Pacemakern für 3h15 zu folgen, so lange ich genug Energie habe. Die Stimmung am Strassenrand war bombastisch und auf der ganzen Strecke hatte es viele Zuschauer*innen, motivierende Musik und so einige Kinder, denen ich mit Freude einen Handklatsch erteilte. Von dieser Atmosphäre lies ich mich sehr schnell begeistern und ich spürte, wie mich die Glückshormone mit Energie aufluden.

Nach der ersten Runde (nach 21km) kam man erneut in die Stadt Luzern und dort fiel mir der Wendepunkt für die zweite Runde dank der wahnsinnigen Stimmung gar nicht schwer, anders als vermutet… So machte ich mich voller Freude und ohne jegliche Beschwerden auf die zweite Runde. Nach einiger Zeit kam ich dann noch ins Gespräch mit den beiden Pacemakern und wir haben uns köstlich unterhalten. Ab Kilometer 33 habe ich dann ein Verlangen gespürt, das Tempo nochmals ein bisschen anzuziehen, weil ich noch genug Energie hatte und habe daher die Pacemaker abgehängt. Die letzten zwei Kilometer wurde ich von der Stimmung der Zuschauer*innen getragen und so schaffte ich es sogar, den letzten Kilometer in unerklärlichen 4 Minuten zu rennen. Nicht zu vergessen, ständig mit einem Lachen auf dem Gesicht! Überwältigt von jeglichen Glücksgefühlen, kam ich im Ziel an und als ich dann noch die gute Zeit und Rangierung erfahren habe, konnte ich meinen Eltern mit Freudentränen in die Arme fallen. Selbstverständlich ging ich mich am Ende noch bei den Pacemakern für das tolle Rennen und die gute Begleitung bedanken und auch sie haben sich sehr mit mir gefreut!

Seraina Stettler,
Jeuss

(eingesandt)