Go back

Ultra Trail Running – Cornelia Hauser und Kurt Nadler mit Topleistungen

von Run & Walk Kerzers
am
Kurt Nadler (vorne) beim Start in Courmayeur.

Die Ultra Trails SwissPeaks360 und Tor des Géants gehören zu den härtesten Ausdauerprüfungen weltweit. Der Verein run&walk Kerzers freut sich, mit Cornelia Hauser und Kurt Nadler gleich zwei Laufbegeisterte zu haben, die sich immer wieder solchen Herausforderungen stellen. Um diese Ultralangstrecken zurück zu legen, ist eine sorgfältige Planung und Vorbereitung nötig. Wichtigstes Utensil während des Laufs ist eine GPS-Uhr, auf der die Stecke heruntergeladen ist. Eine vom Veranstalter vorgeschriebene Mindestausrüstung muss im Laufrucksack mitgetragen werden. Neben den Verpflegungsposten befinden sich verteilt auf der Strecke mehrere Life Bases. Der Veranstalter sorgt für den Transport des Gepäcks jedes Teilnehmers zur jeweils nächsten Life Base. Cornelia und Kurt waren bei ihren Ultra Trails sechs, respektive knapp sieben Tage unterwegs.

Cornelia Hauser am SwissPeaks360

Der SwissPeaks360 fand zum dritten Mal statt und führt von Oberwald im Goms nach Le Bouveret am Genfersee. 360 Kilometer und 25'500 Höhenmeter durch die Walliser Alpen, vorbei an zahlreichen Viertausendern, über die Grand Dixence Staumauer, an den Dents du Midi vorbei ins Skigebiet von Les Portes du Soleil und zum Schluss hinunter an den Genfersee. Dazwischen 28 Verpflegungsstellen, davon sechs Life Bases, wo die Teilnehmer auch Ruhepausen einlegen. Cornelia Hausers wichtigstes Ziel war das Ankommen im Ziel innerhalb der Zeitlimite. Sie hat das in 144 Stunden und 21 Minuten bravourös geschafft und damit den hervorragenden 3. Rang in ihrer Kategorie erreicht.

Kurt Nadler am Tor des Glaciers

Tor des Géants im Aostatal, südlich des Grossen St. Bernhards: mit den Giganten sind die höchsten 4000er der Alpen namens Mont Blanc, Monte Rosa, Grand Combin und Matterhorn gemeint. Als ob die 330 Kilometer des Tor des Géants nicht genug wären, organisierte der Veranstalter zum 10-Jahresjubiläum die Tor des Glaciers: 450km und +/- 32'000 Höhenmeter, Zeitlimite 190 Std. oder knapp 8 Tage. Die Teilnehmerzahl war auf 100 beschränkt und wer starten durfte, bestimmte das Organisationskomitee aus einer Vielzahl von «Bewerbungen». Als einziger Schweizer brach Kurt Nadler am Freitagabend um 20:00 Uhr mit vier Frauen und 95 Männern aus 21 Nationen in Courmayeur zu diesem aussergewöhnlichen Abenteuer auf.

Dies ist die Route, die Kurt Nadler zurücklegte.

Die ersten Nächte waren geprägt von sehr tiefen Temperaturen bis minus 10 Grad und infolge Schneefalls schwierigen Wegverhältnissen. Zum Glück besserte sich das Wetter im Laufe der Woche. Achtmal befanden sich die Teilnehmer auf über 3000 M.ü.M., der tiefste Punkt in Donnas liegt gerade mal auf 330 Meter. Ausdauer, die Fähigkeit, sich während den kurzen Pausen richtig zu verpflegen und etwas zu regenerieren sowie mentale Stärke sind wichtige Voraussetzungen, um solche Ausdauerprüfungen zu bestehen. Es erstaunt daher nicht, dass 60% der Starter das Ziel nicht erreicht haben.

Kurt Nadler teilte seine Kräfte sehr gut ein und lief ein regelmässiges Rennen. Nach 163 Stunden und 49 Minuten, also in weniger als einer Woche, erreichte er am Freitagnachmittag bei herrlichem Sonnenschein das Ziel in Courmayeur auf dem neunten Gesamtrang. In seiner Kategorie belegte er den zweiten Rang. Gewonnen wurde dieser ausserordentliche und längste Ultra Trail in diesem Jahr vom Italiener Luca Papi in 134 Stunden und 10 Minuten, vor dem Belgier Victor Richard, der mit fünfeinhalb Stunden Rückstand als Zweiter einlief. Die schnellste Frau war die Südafrikanerin Anouk Baars in 183 Stunden.

Kurt Nadler beim Zieleinlauf.

run&walk gratuliert ihren beiden Ultra Trailern herzlich zu diesen Top-Leistungen.

Bernhard Müller
 
(eingesandt)