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Stadt Murten regelt die Nutzung seiner historischen Lauben neu

Der Generalrat von Murten verabschiedete an seiner Sitzung vom Mittwochabend das überabeitete Reglement zur Nutzung und zum Unterhalt der historischen Lauben im Stedtli. Daneben erhielten die GeneralrätInnen vom Gemeinderat einen Zwischenbericht zum Sanierungsplan für die Finanzen und einen Einblick in den Planungsstand der neuen Kultur- und Sporthalle.

von Guido Kaufmann
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Der Generalrat von Murten verabschiedete an seiner Sitzung vom Mittwochabend das überabeitete Reglement zur Nutzung und zum Unterhalt der historischen Lauben im Stedtli. Daneben erhielten die GeneralrätInnen vom Gemeinderat einen Zwischenbericht zum Sanierungsplan für die Finanzen und einen Einblick in den Planungsstand der neuen Kultur- und Sporthalle.

Das einzige entscheidungsrelevante Thema an der ordentlichen Sitzung des Murtner Generalrates war das überarbeite Nutzungsreglement für die historischen Lauben im Stedtli. Dieses musste aufgrund der im Rahmen der Gemeinfusionen verlangten Reglementharmonisierung überarbeitet werden. Eckpunkte sind ein Mindestdurchgang von 1.65 Meter in den Lauben, die Erlaubnis mobile Geschäftsauslagen bewilligungsfrei bis 80 cm vorspringen zu lassen sowie die Regelung der Unterhalts- und Reinigungspflichten zwischen Gemeinde und den Eigentümern.

Die vorgeschlagenen Änderungen zum alten Reglement wurden über alle Fraktionen hinweg positiv kommentiert. Die FDP verlangte eine minimale Anpassung, die jedoch wie das ganze Reglement einstimmig angenommen wurde. Mit dem neuen Reglement würde ohne viel Bürokratie eine «vielseitigen und lebendige Nutzung der Laube» ermöglicht», fasste Stadtpräsidentin Petra Schlüchter zusammen.

Sanierungsplan liegt erst für die Budgetdebatte im Dezember vor
Der von der Finanzkommission an der Generalratssitzung im Mai 2025 eingeforderte Sanierungsplan, um die in Schieflage geratenen Gemeindefinanzen wieder ins Lot zu bringen (unsereRegion berichtete: Gemeindefinanzen: Muss Murten bald den Gürtel enger schnallen?) https://murten.unsereregion.ch/murten-und-umgebung/6983-gemeindefinanzen-muss-murten-bald-den-gurtel-enger-schnallen.html ) konnte Finanzvorsteher Andreas Aebersold (FDP) noch nicht vorlegen. In einem Zwischenbericht zeigte er jedoch die getätigten Schritte und initiierten Massnahmen auf. Ziel sei es, 2026 den operativen Verlust, um mindestens eine Million Franken zu reduzieren und bis 2027 wieder ein ausgeglichenes operatives Ergebnis zu erreichen. Im Budgetentwurf 2026 und Finanzplan 2026-2030, die in der nächsten Generalratssitzung vom 10. Dezember diskutiert werden, würden der Sanierungsplan, der sich darin dann auch gleich wiederspiegle, präsentiert. Thomas Bula (FDP) von der Finanzkommission würdigte in einer kurzen Replik die bisherigen Aktivitäten vorsichtig positiv: «Die Richtung ist gut, aber es braucht noch mehr».

Planung Kultur und Sporthalle auf Kurs
Gemeinderat Carlo Colopi präsentierte den GeneralrätInnen den aktuellen Planungsstand zur neuen Kultur- und Sporthalle, mit ersten visuellen Eindrücken vom Innern der Sporthalle und dem Kulturtrakt. Er zeigte sich zufrieden mit dem Fortschritt: «Wir sind grundsätzlich gut unterwegs im Zeitplan». Die Planung sei abgeschlossen und die Kostenberechnungen liefen nun auf Hochtouren. «Wenn der Kostenplan eingehalten werden kann, können wir nahtlos weiterfahren».

Die Informationstraktanden des Gemeinderates rundete Markus Ith mit einem umfassenden Überblick zum Gesundheitsnetz See und dessen Herausforderungen ab.

Vermehrte Begrünung auf öffentlichen Flächen gefordert
Einen parlamentarischen Vorstoss von Pascal Känzig (SP/Grüne) zum Agglomerationsprogramm konnte Stadtpräsidentin Petra Schlüchter erst teilweise beantworten und musste wie beim Sanierungsplan auf die Dezembersession verweisen. Catherine Gartmann (SP/Grüne) hatte den Gemeinderat in einem Vorstoss aufgefordert, der Nachhaltigkeit bei der Neuverpachtung des Gutsbetriebs Erli besondere Beachtung zu schenken. Sie und die Generalräte bekamen dazu von Gemeiderat Carlo Colopi Einblick in die entsprechenden Zuschlagskriterien für die BewerberInnen.

Petra Schlüchter erhielt von Bernhard Wieland einen Jungbaum

Neue Anfragen nahm der Gemeinderat von Andreas Podaril (SP/Grüne) zur Immobilienstrategie der Gemeinde sowie von Bernhard Wieland (SP/Grüne) betreffend vermehrter Begrünung durch Bäume auf öffentlichen Flächen entgegen. «Bäume sind ein natürlicher Hitzeschutz, halten bei Regen das Wasser zurück und entlasten so das Abflusssystem» argumentierte Bernhard Wieland und unterstrich dies mit einem mitgebrachten Jungbaum, den er dem Gemeinderat überreichte.