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Krankenkasse: Mittlere Prämien steigen im Schnitt knapp sieben Prozent

Im Kanton Freiburg steigt die mittlere Prämie für die obligatorische Krankenpflegeversicherung über sämtliche Altersstufen hinweg um 6,9 Prozent. Der Kanton Freiburg hat eine Website eingerichtet, damit die Versicherten ihre Situation analysieren können.

von Kanton Freiburg
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Symbolbild (Foto: www.geschichtedersozialensicherheit.ch)

Im Kanton Freiburg steigt die mittlere Prämie für die obligatorische Krankenpflegeversicherung über sämtliche Altersstufen hinweg um 6,9 Prozent. Der Kanton Freiburg hat eine Website eingerichtet, damit die Versicherten ihre Situation analysieren können.

Der Schock für die Schweizerinnen und Schweizer wurde diese Woche verkündigt: Die Krankenkassenprämien steigen in der gesamten Schweiz an. Wie der Kanton Freiburg mitteilte, weise Freiburg im Vergleich mit den anderen Westschweizer Kantonen eine der günstigsten Prämien auf. Ein schwacher Trost, denn für Erwachsene beträgt die höchste Standardprämie im Kanton Freiburg immerhin 654.60 Franken (Franchise 300 Franken und Unfalldeckung, Region I*), die tiefste 520.10 Franken. Für Kinder liegt die höchste Prämie bei 166.50 Franken und die tiefste bei 114.40 Franken (ohne Franchise, mit Unfalldeckung, 1. Kind, Region I).

Anstrengungen des Kantons fruchten noch nicht
Dieser erneute starke Prämienanstieg nach 2024 zeigt, wie schwierig es ist, diesen Bereich mit dem geltenden Gesetzesrahmen zu steuern. Trotz der Anstrengungen des Kantons, insbesondere über das Moratorium für die Zulassungsbeschränkung bei bestimmten Fachrichtungen und für die Inbetriebnahme schwerer technischer Ausrüstungen, die Stärkung der Hausarztmedizin sowie das kantonale Programm für Gesundheitsförderung und Prävention, bleiben spürbare Ergebnisse aus.

Die seit mehreren Jahren steigenden Krankenversicherungsprämien belasten die Haushalte und den Kanton erheblich. Das System hat seine Grenzen erreicht und die Situation verlangt nach einer grundlegenden Reform.

Was können die Versicherten tun?
Angesichts der erheblichen Prämienunterschiede zwischen den einzelnen Versicherern empfiehlt die Direktion für Gesundheit und Soziales (GSD) allen Versicherten, die Prämien der verschiedenen Krankenversicherer miteinander zu vergleichen und die eigene Situation genau zu analysieren.

Der Fünf-Punkte-Plan oder «Wo kann man sich informieren?»

Die Prämien können sich je nach Alter oder Wohnregion stark unterscheiden. Auch in diesem Jahr besteht die Möglichkeit, den Krankenversicherer bis zum 30. November 2024 zu wechseln. Wer dies ins Auge fasst und dabei einen wohlüberlegten Entscheid treffen will, kann sich auf verschiedenen Wegen informieren:

1 - Nützliche Informationen gibt es auf der Website der  Direktion für Gesundheit und Soziales (GSD) und des Amtes für Gesundheit (GesA).

2 - Ergänzende Informationen bietet das Eidgenössische Departement des Innern auf der Website www.priminfo.ch, mit dem Prämienrechner des Bundesamts für Gesundheit, oder unter der Telefonnummer 058 464 88 02.

3 - Genauere Angaben über die Gewährung von Prämienverbilligungen und den Krankenkassenwechsel für Personen, die bereits Verbilligungen erhalten, sind auf der Website www.caisseavsfr.ch oder während der Bürozeiten unter der Telefonnummer 026 426 77 00 bei der kantonalen AHV-Ausgleichskasse verfügbar.

4 - Die GSD organisiert Informationsveranstaltungen:
Montag, 28. Oktober 2024, 09:00 bis 12:00 Uhr
Mittwoch, 30. Oktober 2024, 14:00 bis 17:00 Uhr, nur Französisch
Freiburg für alle (Patientenstelle Westschweiz) auf Französisch und Deutsch
Adresse: Freiburg für alle, Rue du Criblet 13, Freiburg www.freiburgfueralle.ch)

5 - Kostenloser Workshop von frauenraum (nur auf Französisch)
«Assurance maladie LAMal» (Krankenversicherung KVG), 4. November 2024, 13:30 bis 15:30 Uhr. Der französischsprachige Workshop behandelt die Themen Verstehen und Vergleichen der Angebote der obligatorischen Krankenpflegeversicherung in der Schweiz, Krankenkassenwechsel, Prämienverbilligungen und Sparmöglichkeiten mit Anne-Marie Guinnard, Sozialarbeiterin, Sozialversicherungs-Fachfrau.