Go back

Solidarität mit den Landwirten: Petition innert kürzester Zeit zustande gekommen

65'000 Menschen haben innert weniger Tage, die von Schweizer Bauernverband und Agora lancierte Petition mit den Forderungen der Landwirtschaft unterschrieben.

von Rainer Menning
am
Landwirt Arnaud Rochat (v.l.), Junglandwirtin Leana Waber, Bundesrat Guy Parmelin, BLW-Direktor Christian Hofer, Agora-Direktor Loïc Bardet, SBV-Präsident Markus Ritter, SBV-Stv. Direktor Francis Egger (Foto: SBV)

65'000 Menschen haben innert weniger Tage, die von Schweizer Bauernverband und Agora lancierte Petition mit den Forderungen der Landwirtschaft unterschrieben.

Fünf verschiedene Delegationen haben am 12. Februar die Petition an den Bundesrat sowie an die vier Detailhändler Migros, Coop, Lidl und Aldi übergeben. Wie der Bauernverband in einer Mitteilung schreibt, stehe er in engem Dialog mit dem Bundesrat und dem Detailhandel. Es sollte also nicht zu Bauernprotesten kommen, wie etwa in den Nachbarländern. UnsereRegion berichtete bereits über die Petition und mögliche Bauernproteste (Bauernproteste auch in der Schweiz möglich?).

Petition bereits übergeben

In Bern übergab eine Delegation die gesammelten Unterschriften an Bundesrat Guy Parmelin zusammen mit einem Stapel von 4000 Seiten Gesetzestexten, welche für die Regulierungswut im Agrarsektor stehen. Weiter appellierten die Landwirtschaftsvertretenden an den Bundesrat, nicht auf Kosten der Bauernfamilien zu sparen, um seine Finanzen zu sanieren. Vier weitere Delegationen übergaben die Petition an die Spitze von Migros in Zürich, von Coop in Basel, von Aldi in Schwarzenbach und von Lidl in Weinfelden.

Fünf Forderungen

Die Petition umfasst folgende fünf Forderungen:

  • Bessere Anerkennung der vielfältigen Rollen der Landwirtschaft, ihres Engagements und ihrer Hauptaufgabe: Die nachhaltige und tierfreundliche Lebensmittelproduktion.
  • Keine Sparprogramme auf dem Rücken der Landwirtschaft.
  • Erhöhung der Produzentenpreise und eine Preisbildung, die auf den effektiven Kosten basiert.
  • Keine neuen Auflagen im Umweltbereich, die nicht entschädigt sind.
  • Berücksichtigung der Realität in der Praxis und der Situation der Bauernfamilien.