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Generalrat Murten schliesst ein finanziell sehr erfolgreiches 2021 offiziell ab

Im Rahmen der dritten Sitzung der laufenden Legislatur blickte der Murtner Generalrat nochmals auf das vergangene Jahr 2021 zurück und entlastete die verschiedenen Organe. Statt einem budgetierten operativen Verlust von CHF 2.8 Mio. resultierte ein Gewinn von CHF 1.9 Mio. In der detaillierten Auslegeordnung des Jahresergebnisses konnten die Generalräte zudem erfreut zu Kenntnis nehmen, dass sich die Gemeinde finanziell aktuell sehr gesund präsentiert. Nebst der Präsentation der Jahresberichte 2021 von IB Murten und dem Museum Murten, wurden die Anwesenden über die nächsten Schritte im Bauvorhaben Bernstrasse 9 (altes Feuerwehmagazin) sowie bei der Entwicklungszone Löwenberg aufdatiert.

von unsereRegion
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Im Rahmen der dritten Sitzung der laufenden Legislatur blickte der Murtner Generalrat nochmals auf das vergangene Jahr 2021 zurück und entlastete die verschiedenen Organe. Statt einem budgetierten operativen Verlust von CHF 2.8 Mio. resultierte ein Gewinn von CHF 1.9 Mio. In der detaillierten Auslegeordnung des Jahresergebnisses konnten die Generalräte zudem erfreut zu Kenntnis nehmen, dass sich die Gemeinde finanziell aktuell sehr gesund präsentiert. Nebst der Präsentation der Jahresberichte 2021 von IB Murten und dem Museum Murten, wurden die Anwesenden über die nächsten Schritte im Bauvorhaben Bernstrasse 9 (altes Feuerwehmagazin) sowie bei der Entwicklungszone Löwenberg aufdatiert.

Die Murtner Stadtpräsidentin, Petra Schlüchter, zeigte sich in ihrem Begrüssungswort und dem einleitenden Rückblick auf das vergangene Jahr natürlich erfreut über das positive Jahresergebnis. Einzig der schlechte Sommer trübte das Ergebnis etwas, weil dadurch das Hallen-, Schwimm- und Strandbad eine halbe Million schlechter abschloss, als budgetiert

Genauer ging dann Finanzverwalter Andreas Aebersold auf die Zahlen ein. Vor drei Monaten, bei der Budgetbesprechung, sei man noch von schlechten Zahlen des Vorjahres ausgegangen und nun könne er sowohl «qualitativ wie auch quantitativ gute Zahlen» präsentieren, startete der Finanzverwalter seine Analyse. Erstmals ist die Rechnung der Gemeinde nach dem neuen HRM2-Modell erstellt worden, was den Standards aus der Privatwirtschaft entspricht und so insbesondere auch die Vergleichbarkeit über die Zeit und mit anderen Gemeinden ermöglicht. Statt einem budgetierten operativen Verlust von CHF 2.8 Mio. resultierte ein Gewinn von CHF 1.9 Mio. Verantwortlich dafür waren vor allem höhere Steuererträge durch Sondersteuern im Umfang von rund CHF 3 Mio.

«Finanzsituation ist sehr solid»

Auch die allgemeine Finanzsituation präsentiert sich sehr erfreulich, die Gemeinde ist schuldenfrei und weist gar ein Nettovermögen von CHF 3'127 pro Einwohner*in aus. «Die Finanzsituation der Gemeinde ist sehr solide, die Geldflüsse und Investitionen sind im Gleichgewicht», bilanzierte Andreas Aebersold weiter. Entsprechend präsentiere sich auch der Ausblick positiv. «Wir können so nun sicher den einen oder anderen Sturm überstehen und die Herausforderungen, die auf uns zukommen, annehmen». Nebst der Gemeinderechnung Murten verabschiedete der Generalrat auch die Rechnungen von Galmiz, Gempenach und Clavaleyres, die ebenfalls mit positive Ergebnissen abschlossen.

Die Parteien zeigten sich in ihren Stellungnahmen entsprechend erfreut und dankten vor allem für die Budgetsdisziplin. Während die SVP trotz des guten Ergebnisses weiter zur Vorsicht mahnte, forderte die SP/Grüne-Fraktion, dass sich nach den regelmässig besseren Abschlüssen als budgetiert, beim nächsten Budget und Finanzplan dann «vielleicht doch noch die eine oder andere Million für Investitionen» finden lasse.

IB Murten mit weniger Gewinn als im Vorjahr

Das Geschäftsjahr der IB Murten verlief in den einzelnen Sparten unterschiedlich und erste Herausforderungen aus den gestiegenen Energiepreisen hätten bereits auf das Ergebnis durchgeschlagen, erläuterte der zuständige Gemeinderat Andreas Aebersold deren Jahresergebnis. Der Gewinn von CHF 517'000 fiel gegenüber dem Vorjahr leicht schlechter aus, trotzdem sei das Unternehmen «solide» unterwegs. Die Parteien dankten der IB Murten für die zuverlässigen Dienstleistungen. Besonderes Lob gab es von der SP/Grüne-Fraktion für die initiierten Massnahmen zur Förderungen der PV-Anlagen in der Gemeinde.

Museum Murten mit rund 11'000 Besucher*innen

Zum ersten Mal wurde auch der Jahresbericht des Museums im Generalrat thematisiert, so wie es die CVP-Mitte-Fraktion vor Jahresfrist angeregt hatte. Rudolf Herren blickte dabei als zuständiger Gemeinderat nochmals auf das Jahr zurück. Er verwies auf die Bedeutung des Museums als Zentrumsfunktion, wo letztes Jahr auch zahlreiche Künstler*innen mit einem Bezug zur Gemeinde eine Plattform bekommen hätten. Gesamthaft haben über 11'000 Leute dem Museum einen Besuch abgestattet, rund die Hälfte davon ausserhalb des Lichtfestivals, was die höchste Zahl der letzten Jahre darstellt.

Planungen für zukünftige Bauprojekte laufen

Carlo Caloppi informierte die Versammlung über das Bauprojekt an der Bernstrasse (altes Feuerwehrmagazin), wo eine Dreifachturnhalle sowie ein Kultursaal und allenfalls öffentliche Parkplätze entstehen sollen. Hier wurden zwischenzeitlich 5 Architektur-Teams aus 41 Bewerbungen ausgewählt, die bis Ende Jahr nun konkrete Gestaltungsvorschläge erarbeiten, die dann im Januar 2023 vorgestellt würden.

Viel weniger weit fortgeschritten sind die Planungsarbeiten zur Entwicklungszone Löwenberg, wo dereinst auf einer Fläche von 47ha Gewerbegebäude im Umfang von ca. 200’000m2 für 3000 Arbeitsplätze entstehen sollen. «Wir reden hier jedoch von 20 bis 25 Jahren, bis dieses Projekt umgesetzt werden wird», antwortete Gemeinderätin Julia Senti auf eine entsprechende parlamentarische Anfrage. Trotzdem sei es für die aus Vertreter*innen der beiden Gemeinden von Murten und Muntelier und dem Oberamtmann zusammengesetzten Arbeitsgruppe wichtig, regelmässig über den Fortschritt zu informieren, da dies einem offensichtlichen Bedürfnis entspreche.

Spiel- und Sportplätze sowie Wasserversorgung in Salvenach

Verschiedene Generalrät*innen nutzten traditionsgemäss die abschliessende Fragerunde, um noch einige Anliegen beim Gemeinderat zu platzieren. So wurde der Gemeinderat gebeten, alle Sportplätze im Gemeindegebiet gleich gut zu pflegen. Die SP/Grüne-Fraktion regte gar an, die Spielplätze in Murten aufgrund des guten finanziellen Ergebnisses in der laufenden Legislatur auszubauen und forderte zudem eine grundsätzliche Analyse der Kapazität der Sportstätten im kantonalen Vergleich. Aus Salvenach kam schliesslich noch der Hilferuf, ein besonderes Augenmerk auf die Wasserversorgung zu richten, da die Qualität des Wassers dort unbefriedigend sei.