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Generalratssitzung: Beim alten Feuerwehrlokal soll eine Mehrzweckhalle entstehen

Auf der Liegenschaft des alten Feuerwehrlokals an der Bernstrasse in Murten soll eine Dreifachturnhalle gebaut werden. Die Generalräte von Murten stimmten an ihrer Sitzung von heute Abend einstimmig einem Kredit von 500‘000 Franken für einen entsprechenden Studienauftrag zu diesem "Generationenprojekt" zu. Der als Mehrzweckhalle konzipierte Neubau würde nicht nur für den Sport sondern auch für Anlässe von Schulen und Vereinen genutzt werden können. In den Anbauten ist vorgesehen, dass die Kantonspolizei sowie die Sozialdienste einziehen.

von Guido Kaufmann
am

Auf der Liegenschaft des alten Feuerwehrlokals an der Bernstrasse in Murten soll eine Dreifachturnhalle gebaut werden. Die Generalräte von Murten stimmten an ihrer Sitzung von heute Abend einstimmig einem Kredit von 500‘000 Franken für einen entsprechenden Studienauftrag zu diesem "Generationenprojekt" zu. Der als Mehrzweckhalle konzipierte Neubau würde nicht nur für den Sport sondern auch für Anlässe von Schulen und Vereinen genutzt werden können. In den Anbauten ist vorgesehen, dass die Kantonspolizei sowie die Sozialdienste einziehen.

Seit einem Jahr macht sich die Gemeinde Murten Gedanken, was aus dem nicht mehr genutzten Feuerwehrlokal an der Bernstrasse werden soll. Eine im Dezember ins Leben gerufene Arbeitsgruppe aus Vertretern des Gemeinde- und Generalrates bearbeitete die Kernfragen zur Nutzung und Finanzierung des neu zu erstellenden Objektes. Man sei in diesem Jahr einen guten Schritt weiter gekommen, bilanzierte Gemeinderat Andreas Aebersold. Als Hauptnutzung ist eine Dreifach-Sporthalle vorgesehen. Nebst dem Sportunterricht soll die neue Turnhalle auch als Mehrzweckhalle für kulturelle Anlässe mit bis zu 1000 Leuten eingesetzt werden können. Dazu sind entsprechende Nebenräume und eine Bühne vorgesehen. Für die Mantelnutzung wird der Einzug der Kantonspolizei sowie von Seite der Gemeinde des Sozialdienstes vorgeschlagen. Dazu wurden ebenfalls bereits erste Abklärungen getroffen. Die Sozialdienste sind heute in einer Liegenschaft eingemietet, die Polizei ist im Schloss untergebracht, was gebäudetechnisch einige Nachteile mit sich bringe. Zudem sollen rund 70 Parkplätze erstellt werden. Dabei wird auch ein öffentliches Parkhaus geprüft.

Betreffend der Parkplätze gab es dann in den durchwegs positiven Voten der Fraktionen einzig noch etwas unterschiedliche Standpunkte. Während von Seiten der FDP darin die Chance gesehen wurde, die Parkplatzsituation in Murten endlich zu entschärfen, signalisierte die SP/Grüne-Fraktion Gesprächsbereitschaft zu diesem Thema, wenn dafür an anderen Orten im Stedtli eine "Aufwertung" angestrebt würde. Mehrfach wurde von einem Generationenprojekt gesprochen, das nun sauber konzipiert werden müsse, damit man nicht nochmals Schiffbruch erleide wie beim Parkhaus. Es sei auch eine einmalige Chance, den Murtner Sportvereinen endlich professionelle Wettkampfstätten bereitzustellen, wie das umliegende Gemeinden schon lange könnten, forderte ein Vertreter der Sportvereine.

Die Finanzierung will die Gemeinde selber in die Hand nehmen. Die Kosten werden sich bei einer Amortisation über 33 Jahre auf jährlich etwa 1 Mio. Franken belaufen. Dies sei tragbar und könne sich die Gemeinde leisten, meinte die Finanzkommission dazu. Die Mantelnutzung und ein allfälliges öffentliches Parkhaus sollen gemäss Planung dabei mindestens selbsttragend sein, eventuell sogar einen Deckungsbeitrag liefern.

Im Weiteren verabschiedete der Generalrat heute Abend noch diskussionslos und einstimmig die totalrevidierten Statuten des Gesundheitsnetzes See. Ein in der letzten Sitzung eingebrachtes Postulat von Martin Leu (glp) zur Immobilienstrategie der Gemeinde Murten wurde von diesem zurückgezogen, nachdem der zuständige Gemeinderat hier gegenüber dem Generalrat mehr Transparenz geschaffen hatte. Generalräte aus verschiedenen Fraktionen wünschten daraufhin in ihren Voten zu diesem Thema, zukünftig stärker involviert oder zumindest informiert zu werden.

Die am Schluss der Versammlung an den Gemeinderat gerichteten Fragen oder Anliegen betrafen die Nutzung der alten Stadtbibliothek, den Umgang mit den überwuchernden Gras-, Schilf und Binsenbeständen beim Strandbad sowie das Veloparkplatzangebot im Stedtli. Themen die allesamt beim Gemeinderat in Bearbeitung seien.