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Leserbrief: "Meine Gedanken zu den Masken"

Nun ist es für viele Menschen schon fast zur Gewohnheit geworden, das Maskentragen. Ich selbst habe mich nicht so sehr daran gewöhnt und hoffe, dass es bald nicht mehr vorgeschrieben wird. Dann kann wieder jeder selbst darüber entscheiden, wie er das handhaben will. Wie steht es eigentlich mit anderen Masken, zum Beispiel an der Fastnacht? Wir verstecken uns dahinter und werden zum anderen Menschen oder gar zum Monster oder Tier. Viele geniessen es, jemand anderes zu sein, auch wenn es nur für eine kurze Zeit ist. Der Clown mit seiner Maske, über den man oft sagt, dass sich hinter dem lustigen Gesicht das traurige verbirgt. Was ist mit uns Menschen, wenn wir eine Art Maske aufsetzen, um zu gefallen, um eine Freundlichkeit vorzutäuschen, um wie mit der Fastnachtsmaske jemand zu sein, der wir eigentlich gar nicht sind. Was ist das für ein Spiel, das wir mit uns selbst treiben? Ich freue mich auf die Zeit, in der wir nur noch in Extremsituationen eine Maske tragen müssen, und ich freue mich darüber, wenn Menschen ihre Masken fallen lassen, aus Liebe zu sich selbst. Wirklich, ich freue mich auf mehr Freiheit und Selbstbestimmung und viele offene und wahre Gesichter. Die grösste Freiheit ist, sich selbst sein zu können. Dazu wünsche ich viel Mut.

Therese Schmutz,
Ried